Weihnachtscircus-Start: »Es kribbelt – und zwar gewaltig«
Der 19. Offenburger Weihnachtscircus steht in den Startlöchern. Morgen, Freitag, um 15.30 und 19.30 Uhr heißt es erstmals Manege frei und die bis 4. Januar dauernde Spielzeit ist eröffnet. Was bis zur Premiere noch zu tun ist und was er vom angekündigten Protest der Tierschützer hält, erläutert Marketingchef Thorsten Brandstätter.
Noch einen Tag bis zur Premiere – kribbelt es schon?
Brandstätter: Ja, und zwar gewaltig. Als am Montagabend endlich alle Artisten da waren, war schon mal der erste Haken dran. Aber bis zur Premiere sind noch 20 000 Sachen zu erledigen. Heute Abend ist die Generalprobe, darauf sind alle sehr gespannt. Am Freitagvormittag ist Ruhe für alle angesagt, und dann sind wir froh, wenn die Premiere gut geklappt hat. Dann gibt’s noch zwei, drei kleine Änderungen, und dann läuft es, und die Nervosität fällt ab.
Wie sind denn die rund 30 Akteure angereist?
Brandstätter: Ganz unterschiedlich. Ein Teil mit dem eigenen Wohnwagen, die Tiger sind mit dem Tiertransporter aus Paris gekommen, wo noch ein Auftritt bei einer Weihnachtsgala war. Das Quartett aus der Ukraine ist mit dem Flieger angereist, die haben wir in Frankfurt abgeholt. Ein Teil nächtigt im Hotel Mercure, andere im Wohnwagen.
Welche Nummer wird der Publikums-Hit?
Brandstätter: Ganz klar das Hochseilduo. Wir hatten die schon 2009 in Heilbronn im Programm, da sind die Leute schier ausgerastet. Die beiden waren zwischenzeitlich beim Big Apple in New York und beim Russischen Staatscircus. Wir sind stolz, dass wir sie verpflichten konnten. Ihre Nummer kommt ganz am Schluss.
2012 hatten Sie 30 000 Zuschauer, 2013 waren es 35 000. Wie viele erhoffen Sie sich in dieser Spielzeit?
Brandstätter: Wenn ich ehrlich bin, wünsche ich mir schon, dass wir auf 40 000 Besucher kommen, weil die Produktion einen Haufen Geld kostet. Weihnachten ist die Hauptverdienstzeit für die Artisten, die langen
da richtig hin.
Die Ortenauer Gruppe von Animals Right Watch plant für morgen, Freitag, von 14.30 bis 15.30 und 18.30 bis 19.30 Uhr eine Demo vor dem Weihnachtscircus und fordert ein Wildtierverbot in Zirkussen. Was sagen Sie zu dem Protest?
Brandstätter: Alle Jahre wieder. Die Diskussion haben wir schon seit 20 Jahren. Wir sehen das gelassen und haben nichts zu verbergen. Die Zirkustierhaltung in Deutschland wird streng kontrolliert. Den Tieren im Zirkus geht’s gut im Allgemeinen. Wir legen bei den Nummern Wert auf Qualität – besonders was die Tierhaltung betrifft.