»Etliche Umbrüche gemeistert«
Fünf Jahre Gemeindearbeit bilanzierten und würdigten die vier katholischen Pfarrgemeinderatsgremien der Seelsorgeeinheit Vorderes Kinzigtal beim Abschlussabend im Haus Bathanien am Dienstag auf Gengenbachs Abtsberg.
Vorderes Kinzigtal. Das Haus Bethanien erwies sich als geeignete Räumlichkeit, um in Gruppenarbeit die bewältigten Aufgaben in den Gemeinden zu reflektieren und im Plenum vorzustellen. Die Pfarrgemeinderäte der vier ursprünglichen katholischen Gemeinden Gengenbach, Ortenberg, Ohlsbach, Berghaupten, die seit 1. Januar 2015 zur Katholischen Kirchengemeinde Vorderes Kinzigtal St. Pirmin fusionierten, sowie Pastoralreferenten und Sekretärinnen trafen sich letztmals in dieser Funktion. Die Pfarrgemeinderäte schließen mit der Neuwahl am 15. März fünf Jahre ehrenamtliches Engagement ab. Einige beteiligten sich überdies seit zehn bis 15 Jahren aktiv an der Gemeindearbeit. Impulsgeber für den Rückblick auf die Ereignisse der vergangenen fünf Jahre waren Barbara Ritter und Angelika Eschbach von der Regionalen Arbeitsgemeinschaft Gemeindeentwicklung Ortenau.
Zusammenarbeit fruchtet
Als Arbeitsschwerpunkte nannten die Ortenberger etwa den Umbau des Kindergartens zur Kindertagesstätte und die Gengenbacher die Überbrückung der Pfarrervakanz. Auch die Ohlsbacher berichteten von aufwendigen Baumaßnahmen an Gemeindegebäuden. Die Berghauptener hoben die Orgelrenovierung hervor sowie die Installation der Solaranlage auf dem Kirchendach. »Sie alle wissen, dass an den hier aufgezählten Punkten ein Rattenschwanz an Aufgaben dranhängt«, sagte Pastoralreferentin Sonja Lang. Welche schwierigen Momente es gab und welch fruchtende Zusammenarbeit erforderlich sei, schrieben die Gemeinderäte auf Plakate. Diese solle der Leiter der Gemeinde St. Pirmin, Pfarrer Christian Würtz, dem neu gewählten Pfarrgemeinderat als Arbeitsgrundlage überlassen, schlug Ritter vor.
Keine 8-4-4-4-Konstellation
Auch Würtz blickte zurück, auf viereinhalb Jahre als Pfarrer in Gengenbach. Seine zentralen Anliegen seien die Errichtung der Seelsorgeeinheit sowie Fortschritte bei der Aufgabe »Glauben teilen und stärken« gewesen. Die kommende Wahl in den vier Pfarrgemeinden sieht er gelassen: »Es sind schon etliche Umbrüche gemeistert worden.« Einer dieser Umbrüche ist die kürzliche Fusion zur Kirchengemeinde St. Pirmin. Dabei sollte die Zahl der Pfarrgemeinderäte von rund 60 auf 20 reduziert werden. Zur Wahl aufgestellt hätten sich aber nur 17, teilte Ulrich Fischer, Vorsitzender des Gemeinsamen Ausschusses, mit. »Die geplante 8-4-4-4-Konstellation kommt nicht zustande«, sagte Fischer, »stattdessen gibt es acht Kandidaten für Gengenbach, fünf für Ohlsbach, je zwei für Ortenberg und Berghaupten.« Das seien natürlich weniger Kandidaten als erhofft, merkte Würtz an. »Warum war’s nicht attraktiver? Das gilt es zu untersuchen«, fügte er hinzu und gab zu bedenken: »Vielen fällt es schwer, zum Gottesdienst in eine andere Gemeinde zu gehen, für Sie als Gemeindeaktive ist die Zusammenführung klarer.«
Den aktiven Ehrenämtlern dankte er für das jahrelange Engagement im Namen der Seelsorgeeinheit. Für sie gab es Präsente, ebenso wie für Fischer und die Vorsitzenden der Pfarrgemeinderäte: Ulrike Lederer (Gengenbach), Christof Kaiser (Ortenberg), Hubert Brüderle (Ohlsbach) und Frank Grim (Berghaupten).
Diese 17 Kandidaten (Neulinge sind mit N gekennzeichnet) stehen auf dem Wahlzettel für die Wahl am 15. März:
◼ Berghaupten: Katharina Bruder (N), Maria Bührer
◼ Gengenbach: Marietta Ahne (N), Anne Fischer, Elisabeth Harter, Stefan Huber (N), Ulrike Lederer, Markus Müller, Harald Wichert (N), Monika Wolff
◼ Ohlsbach: Marissa Benz (N), Hubert Brüderle, Klaus Fischinger (N), Karl Hoferer (N), Wolf-Bernhard Offensperger
◼ Ortenberg: Barbara Armbruster, Veronika Wagner