Betroffene haben Angst vor gravierenden Auswirkungen:

Fahrverbot während der L-94-Sanierung: Der Druck wächst

Karl-August Lehmann
Lesezeit 3 Minuten
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10. Mai 2017

Die enge Ortsdurchfahrt Unterharmersbach bringt während der Bauarbeiten zusätzlich Probleme. ©Dietmar Ruh

Das angekündigte Fahrverbot für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen während der halbseitigen Sperrung der L 94 in Unterharmersbach sorgt weiter für Unruhe im Tal. Rund 60 Betroffene machten jetzt im Gemeinderat Zell ihre Befürchtungen deutlich.

Die Sitz- und Stehplätze im Sitzungssaal im Rathaus Zell a. H. waren am Montagabend überfüllt. Manche der rund anwesenden 60 Personen, fast ausschließlich betroffene Unternehmer aus dem Harmersbachtal, nutzten die  Gemeinderatssitzung, um Fragen zur  geplanten Regelung des Schwerlastverkehrs während der Bauarbeiten an der Ortdurchfahrt Unterharmersbach zu stellen. 

Wie berichtet, wird für die geplante halbseitige Sperrung der L 94 aus Sicherheitsgründen ein Fahrverbot für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen gelten. 

Alternativen ausgelotet

Markus Lehmann (Tannengrün Lehmann) und Stefan Lehmann (Landwirt aus Oberharmersbach) schilderten noch einmal die gravierenden Auswirkungen für jeden Unternehmer und Privatmann, sollte der Schwerlastverkehr tagsüber nicht über die L 94 rollen. Daher habe man Alternativen für eine ortsinterne Umfahrung ausgelotet. Übrigens eine kostengünstige. 

Gemeinderat Ludwig Schütze erklärte mit leichtem Unmut, dass er von der geplanten Sperrung nur so nebenbei erfahren habe. Ungläubiges Kopfschütteln in der Runde der Räte bestätigte Schützes Eindruck. Auch Kreisräte besäßen darüber keine Informationen, so der SPD-Stadtrat. Hier sei ein besserer und rechtzeitiger Informationsfluss angebracht. 

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Stadtrat Werner Dangl (SPD) hatte sich die Mühe gemacht und spontan zwei Stunden am Montagnachmittag (von 14.42 bis 16.42 Uhr)  Fahrzeuge auf der L 94 gezählt: insgesamt 1772, darunter 43 Lastwagen, davon 20  über 7,5 Tonnen und sechs Busse, berichtete er.

Oberharmersbachs Bürgermeister Siegfried Huber, ebenfalls zu Gast in der Sitzung des Gemeinderats am Montag, betonte erneut, dass seine Gemeinde von Anfang an vehement darauf gedrängt habe, dass während der Bauarbeiten die »Harmersbachtal-Achse zur Verfügung steht«. Die weitere Planung müsse daher praxisnah erfolgen. 

Oberharmersbach könne außerdem von Lastkraftwagen und Bussen nicht über Nordrach/Kolonie angefahren werden. Er habe die Information, dass dort eine »Bauwerksbegrenzung« auf 1,8 Tonnen bestehe. Die Straße sei für eine höhere Belastung nicht ausgelegt. 

Weitere Redner machten darauf aufmerksam, dass es auch für den normalen Verkehr über die L 94 schwierig werde, weil innerorts streckenweise die zu erneuernde Leitung mitten in der Straße liege. Darüber hinaus könnten bei einer innerörtlichen Umfahrung die Bauarbeiten zügiger vorangehen.

»Gemeinsam kämpfen!«

Bürgermeister Günter Pfundstein verwies erneut darauf, dass sich so ein Projekt entwickle. Man habe alle Ausweichrouten geprüft. »Wir kämpfen gemeinsam«, appellierte er an alle Beteiligten. Man werde über weitere Lösungen nachdenken und alle Möglichkeiten ausloten, »die funktionieren können und müssen«. Möglich seien auch ein Zeitfenster und eine Bündelung des Schwerlastverkehrs. Eine kleine Gesprächsrunde soll die große Runde vorbereiten, die in der kommenden Woche zusammen mit der Stadt Zell a. H., der Straßenverkehrsbehörde, dem Planungsbüro und Vertretern der Betroffenen endgültige Klärung bringen soll.

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