Offenburg - Windschläg

Förderverein Dorfgeschichte zeigt Ausstellung im Pfarrheim

Karl Joggerst
Lesezeit 2 Minuten
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18. Januar 2017

(Bild 1/2) Bis 1953 lag inmitten des Dorfes, gegenüber der Kirche, die Zehntscheuer, in der die freiherrlichen Naturalabgaben gesammelt wurden. ©Karl Joggerst

Der Förderverein Dorfgeschichte lädt am kommenden Wochenende, Samstag, 21., und Sonntag, 22. Januar, zu einer Ausstellung ins Pfarrheim ein. Thematisiert wird die Geschichte der Landwirtschaft im Ort, beginnend mit der Zehntablösung 1844 bis in die Gegenwart.

Die Ausstellung ist eine Ergänzung von Wolfgang Bientzles Vortrag »Von der Zehntscheuer zu Martinas Lädele«, den er im Herbst 2015 gehalten hatte.

Am 12. März 1844 wurde zwischen der Gemeinde Windschläg und dem Grundherrn Franz Josef von Neveu ein Vertrag über »Die Ablösung der auf dem Grund- und freiherrlichen Neveu’schen Zehntbezug auf der Gemarkung Windschläg haftenden Zehntgült oder Naturalabgaben« geschlossen – die Bauern brachte dies in große wirtschaftliche Schwierigkeiten, auch die Gemeinde wurde in eine finanzielle Notlage gestürzt. 

Viele Archive ausgewertet
Bientzle hat dazu im Stadtarchiv, im Ortsarchiv, dem Archiv der Familie von Neveu und im Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung recherchiert und dabei viel bislang unbekanntes zu Tage gefördert.
Recherchen im Ortsarchiv belegen interessante Vorgänge aus der Zeit des Dritten Reiches (Reichserbhofgesetz) bis hin zur Nachkriegszeit mit hohen willkürlichen Requirierungen und Zwangsablieferungen an die Besatzungsmacht. Auch private Nachlassregelungen wurden ausgewertet, unter anderem die Geschichte der einst begüterten Landwirtsfamilie Weiß. 

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An weiteren Beispielen wird der Strukturwandel in der Landwirtschaft aufgezeigt. Einst ein sehr personalintensives Gewerbe, bei dem sowohl Frauen und immer auch die Kinder mitarbeiten mussten, sind in der heutigen Zeit durch Einsatz leistungsfähiger Maschinen nur noch wenige Menschen in der Landwirtschaft tätig.

Damals und heute
Die Ausstellung ist eine bebilderte Zeitreise die auch an Sonderkulturen erinnert oder das Bewirtschaften der Felder übers Jahr, damals und heute, in Bildern und Dokumenten aufzeigt.

Aktuell bewirtschaften heute noch zwei große Familien-Landwirtschaftsbetriebe im Ort 90 Hektar beziehungsweise 100 Hektar. Beiden Familienbetrieben gemeinsam ist der hohe Mechanisierungsgrad, unter anderem mit GPS gesteuerten Traktoren.
Ludwig Gütle, Vorsitzender des Fördervereins Dorfgeschichte wird die Ausstellung am Samstag um 14 Uhr eröffnen und Wolfgang Bientzle wird in die Thematik einführen. Der Raum im Pfarrheim ist barrierefrei zu erreichen. 

◼ Die Ausstellung ist am Samstag von 14 bis 18 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.

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