Freie Wähler sind die Stimmenkönige
Die Freien Wähler sammeln die meisten Stimmen in Neuried und verlieren einen Sitz im Gemeindeparlament. Die CDU verliert zwei Sitze im Gemeinderat, der künftig nur noch 24 statt der bisherigen 25 Ratsmitglieder zählt.
Die Wahlschlacht ist geschlagen und das Neurieder Gemeindeparlament setzt sich künftig mit etwas neuer Gewichtung zusammen. Gut vier Prozent Stimmenverlust kostet die Christdemokraten zwei Sitze im Rat. Sie sind nur noch auf gleicher Höhe mit den Freien Wählern, die trotz einem Prozent mehr Stimmen (25 389) im neuen Gemeinderat einen Sitz verlieren werden. CDU und Freie Wähler verfügen künftig über acht Sitze, wobei ein Sitz der Freien Wähler ein Ausgleichsmandat ist, das an Susanne Holthaus fiel. Sie ist jetzt eine von fünf Frauen, die einen der zwei Dutzend einnehmen dürfen. Im alten Gemeinderat war der Frauenanteil noch schlechter. Auf 25 Ratsmitglieder kamen gerade einmal drei Frauen.
Mit Umwelt und Leben und den Sozialdemokraten sind auch die beiden anderen Fraktionen im Gemeindeparlament vertreten. Zusammen kommen sie ebenfalls auf acht Sitze. Beide haben einen Sitz mehr als zuvor. Umwelt und Leben entsendet künftig fünf Vertreter in den Rat, die SPD drei. Renate Merten rutschte mit dem zweiten Ausgleichsmandat ins Gremium. Bernd Uebel (SPD), bisher schon aktiver Besucher der Ratssitzungen, ist jetzt Mitglied des Gremiums und hat Merten hinter sich gelassen. Beide Fraktionen haben je einen Sitz hinzu gewonnen. Der SPD gelang dies trotz geringer Verluste, Umwelt und Leben mit 3,5 Prozent mehr Stimmen als bei der letzten Kommunalwahl.
Mit Tobias Geiser, vor etwa einem Jahr zum Sprecher des Jugendgemeinderats gewählt, zieht das mit Abstand jüngste Mitglied in den Gemeinderat ein. Mit Abstand der stimmenstärkste Neuling im Rat ist Hans Rudolf Mild. Angesichts einer Wahlbeteiligung von 54,2 Prozent dürfte die Zufriedenheit überwiegen.