Fusion mit Gengenbacher Winzern nun perfekt
Aufbruchstimmung herrscht bei den Fessenbacher Winzerinnen und Winzern. Mit überwältigender Mehrheit von 95,7 Prozent votierte die Generalsversammlung am Dienstagabend für eine Fusion mit der Gengenbacher Winzer eG. Die Fusion tritt damit rückwirkend zum 1. Juli 2014, also zu Beginn des Geschäftsjahres in Kraft.
Die Mitgliedswinzer nominierten außerdem die beiden Fessenbacher Vertreter für Vorstand und Aufsichtsrat der Gengenbacher Winzer eG. Es sind dies der bisherige Vorstandsvorsitzende Jürgen Litterst und für den Aufsichtsrat Frank Nebauer. Im Frühjahr 2015 wird im Rahmen einer Generalversammlung der Gengenbacher Winzer eG dann gewählt.
Der Vertreter des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbandes, Michael Falk hatte im Prüfungsgutachten zur Verschmelzung der beiden Weinbaubetriebe noch einmal die Gründe hierfür aufgezeigt. Er nannte die sich weiter verschärfende Konkurrenz, Kostendruck und die Strukturveränderung in der Weinwirtschaft. Erneut wurde der gute Ruf der Fessenbacher Winzergenossenschaft unterstrichen. „Sie hat das Image als Genossenschaft mit Weingut-Charakter“, sagte Falk.
Ziel der Verschmelzung sei es, „eine entsprechende Marktstärke“ zu garantieren, betonte Litterst. Alle Mitglieder werden übernommen. Die Arbeitsplätze in Fessenbach werden ebenfalls erhalten. Wie bereits berichtet, verbleiben Traubenannahme und Kellerwirtschaft unter Leitung von Kellermeister Thomas Maier sowie der gut florierende Barverkauf mit Vinothek. Es sei das Bestreben des künftigen Gesamtbetriebes, die Markenstrategie weiter zu verfolgen, um hohe Erlöse zu sichern. Im kaufmännischen und technischen Bereich lassen sich künftig Kosteneinsparungen generieren. „Die Fusion trägt der Leistungsfähigkeit badischer Genossenschaften Rechnung“, sagte Michael Falk vom Genossenschaftsverband.
Im Anschluss an die Versammlung unterzeichneten der Vorstandsvorsitzende der Gengenbacher Winzer eG, Horst Seger und der Vorstandsvorsitzende Jürgen Litterst den Verschmelzungsvertrag.
Zu Beginn hatte Litterst das Geschäftsjahr reflektiert, über die Instandsetzungsarbeiten an Gebäude und Dach berichtet und von den Präsentationsterminen bei Weinmesse, Weinfest, Weinwandertag und dem erfolgreichen Weihnachtsmarkt berichtet. „Wir schreiben sehr positive Zahlen im Verkauf“, sagte Litterst. Mit Ralf Vollmer habe man einen sehr guten Vertriebsleiter gewinnen können. Sehr positiv sei auch das Ergebnis bei der Landesweinprämierung mit 25 Gold- und 14 Silber-Medaillen ausgefallen. Aufgrund der kleinen Ernte von 86 Kilo pro Ar ist auch in Fessenbach der Absatz etwas zurückgegangen. Jürgen Litterst dankte den Mitarbeitern für ihre vielfältigen Leistungen, ebenso den Gremien Aufsichtsrat und Vorstand.