Fußballgolfer sind willkommen
Eine Anlage für Fußballgolf soll auf dem Sportgelände des SV Dundenheim entstehen. Nach der Zustimmung des Sportvereins zu dem Projekt folgte vergangene Woche auch die des Ortschaftsrats.
»Die beiden jungen Herren«, so sagt Dundenheims Ortsvorsteher Hans Mild, »wollten unbedingt in der Ortenau landen«. Bei den Angesprochenen handelt es sich um den Willstätter Bauingenieur Yannick Harter und den Sportwissenschaftler Manuel Armbruster. Sie wollen auf dem seit vier Jahren ungenutzten Sportgelände des SV Dundenheim eine Fußballgolf-Anlage mit 18 Bahnen errichten.
Beim Fußballgolf handelt es sich um eine Mischung aus Fußball und Minigolf. Auf dem Parcours muss ein normaler Fußball so gespielt werden, dass er Hindernisse überwindet und zuletzt in einem Loch versinkt. Harter und Armbruster informierten in der vergangenen Woche die Ortschaftsräte über ihre Pläne. Zur Verstärkung hatten sie Alex Kober, Präsident des Deutschen Fußballgolfverbands, mitgebracht. Er hat schon vor einem Jahrzehnt den ersten Soccerpark eröffnet, inzwischen weitere 15 Anlagen in Europa folgen lassen. In Deutschland gibt’s derzeit etwa 30 Anlagen für Fußballgolf.
Kurze Videoausschnitte haben in der Ortschaftsratssitzung das geplante Unterfangen illustriert. Fußballgolf gilt als ein Spiel für die ganze Familie. Ein zusätzliches Freizeit-Angebot mit Alleinstellungscharakter schade nicht, so Mild gestern im Gespräch mit unserer Zeitung.
Offene Türen für Projekt
Kober habe den Standort Dundenheim geschätzt, weil er groß genug sei, über eine gute Verkehrsanbindung und Lage verfüge. Außerdem befinde sich im Umkreis von 80 Kilometern keine weitere Anlage. In Dundenheim schienen die Unternehmer offene Türen einzurennen. Mit dem Sportverein war im Vorfeld eine Vereinbarung getroffen worden. Vorsitzender Stefan Griesinger hatte versichert, dass es sich aus Sicht des SV um eine sinnvolle Investition handle, die künftig auch von den Unterhaltskosten fürs Gelände entlaste.
Das rund zwei Hektar große Areal muss aber noch etwas »modelliert« werden, bevor es zur Fußballgolf-Anlage taugt. Die Hindernisse sollen in Dundenheim fast ausschließlich aus natürlichen Materialien konstruiert werden, hinzu kommt, dass das Clubheim modernisiert wird und Gaststätte sowie überdachten Freisitz erhalten soll. Die Investitionskosten liegen im unteren sechsstelligen Bereich. Das Gelände soll langfristig von der Gemeinde, das Clubheim vom Verein gepachtet werden.
Im Ortschaftsrat stießen Harter und Armbruster nach ihrer Vorstellung des Projekts auf überwiegende Zustimmung. Schon im Sommer soll die Anlage, so informierte Hans Mild gestern, in Betrieb genommen werden. Zuvor muss aber noch eine letzte Hürde, nämlich der Gemeinderat, überwunden werden. Der tagt in der kommenden Woche und wird sich dann des Themas annehmen.
Zwei Enthaltungen hatte es in der Ortschaftsratssitzung gegeben. Ekkehard Kallfaß (FW) wollte die Zustimmung an eine alte Forderung, den Bau eines Radwegs zwischen Dundenheim und Höfen, knüpfen.