Gefördertes Schüler-Trio bei »Jugend forscht« erfolgreich
Mit dem Projekt »Entwicklung eines bleisensitiven Biosensors zur Unterstützung biologischer Bodensanierung« gewannen Leo Lemminger, Svetlana Nerobeev und Niels Tepho den ersten Platz bei »Jugend forscht« in Pforzheim. Das Trio wird unterstützt vom Verein »Forscher/innen für die Region« in Ohlsbach.
»Mit der Entwicklung eines bleisensitiven Biosensors zur Unterstützung biologischer Bodensanierung haben wir einen Ansatz für ein effizientes und kostengünstiges Bodensanierungskonzept entwickelt«, erklären die jeweils 18-jährigen Leo Lemminger, Svetlana Nerobeev und Niels Tepho, »dies soll dafür genutzt werden, um gesundheitsschädliches Blei aus der Umwelt zu entfernen«. Für dieses Vorhaben gebe es zwar schon Konzepte, die auch Anwendung finden würden, jedoch seien diese mitunter kostspielig und begrenzt effizient. »Unser Sanierungskonzept basiert auf einem selbstentwickelten Biosensor, der in einer Pflanze realisiert werden soll. Dieser Biosensor zeigt an, wann die Pflanze kein Blei mehr aufnehmen kann und somit abgeerntet werden kann«.Mit diesem Projekt gewann das Trio aus der Ortenau nicht nur den ersten Platz beim Regionalwettbewerb Mittelbaden/Enz bei »Jugend forscht«, sondern auch einen Sonderpreis des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg.
»Besonders hat mir gefallen, dass ich vieles über Laborarbeit und Organisation gelernt habe, sodass ich nun sehr gut für das Studieren vorbereitet bin«, sagt Leo Lemminger aus Achern-Mösbach über die Projektarbeit. »Die Arbeit bei Jugend forscht macht mir durch das Labor sehr viel Spaß, auch die Erfahrung am KIT war eine Bereicherung«, so Svetlana Nerobeev aus Ortenberg. KIT steht für Karlsruher Institut für Technologie. »Neue Ideen machen Jugend forscht aus«, sagt Niels Tepho aus Kehl, »wie unser Projekt, durch das wir die Chance hatten, wertvolle Erfahrungen zu sammeln«.
Im Juli 2016 intensivierte das Forschertrio des Offenburger Biotechnologischen Gymnasiums seine Projektarbeit mit gut zehn Stunden pro Woche für Recherchen zuhause und Laborarbeiten im Schülerlabor des Vereins »Forscher/innen für die Region« in Ohlsbachs Carl-Benz-Straße.
Vorfreude auf Landesfinale und Schülerforschungszentrum »Xenoplex«
Dass die drei Jungforscher die dortige Labor-Ausstattung loben, freut den Vorsitzenden Hans-Peter Möschle und seine Stellvertreter Daniel Heid und Stephan Elge, die dieses »Life Science Labor« betreuen. Heid feierte bekanntlich mit seinen damaligen Mitschülern Adrian Huck und Rafael Quadbeck 2014 den Bundessieg bei »Jugend forscht« als Team des Gengenbacher Marta-Schanzenbach-Gymnasiums mit Elge als betreuendem Lehrer. Der Verein macht(e) sich auch stark für das Schülerforschungszentrum »Xenoplex« (der Baustart soll in der zweiten Jahreshälfte sein) im Gengenbacher Schulzentrum. Dadurch eröffnen sich ab 2018 noch mehr Möglichkeiten für forschungswillige Schüler in der Ortenau.
Das Trio Lemminger-Nerobeev-Tepho freut sich aber erstmal auf den 22. bis 24. März, den Landeswettbewerb bei »Jugend forscht« in Stuttgart.