Gegenwind konnte Narren in Oberharmersbach nicht bremsen
Ganz schön mit heftigem Gegenwind zu kämpfen hatten die Umzugsteilnehmer am Montag auf ihrer 1,5 Kilometer langen Strecke vom Gasthaus »Posthörnle« bis in die Dorfmitte. Doch hatten die Narren noch Glück, denn bevor der große Regen einsetzte, konnten die zahlreichen Zuschauer die Motivwagen zum Motto »Spannung, Spiel und Schokolade – hier kommt die Ü-Ei-Parade« bewundern.
Allerlei fantasievolle Figuren waren aus den Ü-Eiern der einheimischen Fasentgemeinschaften (FG) geschlüpft, überraschten mit kreativen Ideen das Publikum, mit dem sie ihre närrischen Spielchen trieben und Süßigkeiten verschenkten. Das Motto war also in jeder Hinsicht voll erfüllt.
Als grüne Schildkröten führten die Unterdorfer Narren die Motivwagen im Zug an, der von den Zunfträten Joachim Albrecht und Claus Franke fachkundig kommentiert wurde. »In jedem siebten Ei ist eine Schildkröte dabei«, versicherte Unterdorfer-Chef Felix Huber und stellte Mottokönig John Müller als mit 700 Jahren »älteste Schildkröte der Welt vor«. Das sah man, denn sie musste sich auf einen Krückstock stützen.
Als »Blumentopfzwerge« folgte die FG Kurt Lehmann in ihrem putzigen Gartenhäuschen.
»Das Beste, was ich kenne, ist aus dem Ei die fette Henne«, reimten die Narren der »Schlauchis« und gackerten als aufgeregtes Federvieh hinter ihrem mitgeführten Hühnerstall. Tierisch präsentierte sich auch die FG Zuwald als »Schoofherd«, denn ihr Motiv war »Shaun das Schaf«. Und selbstbewusst hatten sie an ihren Schafstall gepinselt: »Ohne die Zuwälder Herd’, wär das Dorf nix wert!«
Sogar bis nach Afrika war ein Ü-Ei gereist, wie die Gruppe Reistini in ihrer exotischen Verkleidung belegte. Als süße Pandabären waren die Fanclub-Narren verkleidet und die Gruppe Malente präsentierte sich als »Dufte Typen –Smarte Stinker« und führte als Stinktiere ihr Duftstudio mit sich. Im Kontrast zu ihrem schwarzweißen Kostüm kam die Gruppe »Kommando Bimm-Bamm« als farbenfrohe »Clowns aus dem Ü-Ei« daher.
Am Ende des Zuges leuchteten wie Schlusslichter die roten Haare vieler Pumuckls. Den frechen Kobold verkörperte die FG Waldhäuser.
Mitglieder des Zunftrats um Zunftmeister Lothar Killig und Hästräger der Bären, Schindelmocher und Steinteufel führten den Umzug hinter der Fahne an und für die passenden närrischen Töne sorgten der Spielmannszug, die Miliz- und Trachtenkapelle und die Eckwaldpuper.
Neben den einheimischen Huebacher-Hexewiibli bereicherten auch in diesem Jahr wieder auswärtige Gruppen und Zünfte den Umzug: die Eckwaldhexen aus Unterharmersbach, Rau Lozi aus Seelbach, die Bad Peterstäler Quellengeister und Hagenkätherli, die Rumattenschimmel aus Bollenbach, die Kreuzbühler Felsehexe aus Steinach, die Freie Mondscheinhexen aus Offenburg.