Gengenbacher Abiturienten sprechen über die Deutsch-Prüfung
Am Marta-Schanzenbach-Gymnasium sind gestern die Abi-Prüfungen in Deutsch geschrieben worden. Im Gespräch mit dem Offenburger Tageblatt schildern vier Schüler ihre Eindrücke.
In ganz Baden-Württemberg schwitzen die Abiturienten über ihren Abschlussarbeiten. Am Gengenbacher Marta-Schanzenbach-Gymnasium (G 8) sind es 91 bei rund 800 Schülern. Deutsch war als erstes dran. Schulleiter Stefan Feld sagte gestern auf Anfrage des Offenburger Tageblatts, dass die meisten Abiturienten von fairen Aufgaben gesprochen haben: »Sie sind gut zurechtgekommen, es gab nicht viel Unerwartetes.«
Zur Auswahl standen fünf Themenbereiche: Der Vergleich der Werke »Homo Faber« (Max Frisch) und »Dantons Tod« (Georg Büchner), der Vergleich von den Gedichten »Herbstgefühl« (Georg Britting) und »Der Herbst des Einsamen« (Georg Trahl), die Interpretation des Essays »Die Felsenkuppe« (Christoph Meckel), selbst ein Essay zum Thema »Die Macht der Sprache« oder eine Erörterung zum Thema »Wir Tugendterroristen: Mediendemokratie und dauerhafte Empörung« zu schreiben.
Das Offenburger Tageblatt wollte von vier Schülern wissen, wie sie die Arbeiten einschätzen und mit welchem Gefühl sie heimfahren.
»Immer etwas ungewiss«
- Mareike Serrer (18, Biberach): »Ich habe mich für den Vergleich von Homo Faber und Dantons Tod entschieden. Freies Schreiben liegt mir nicht so, auf den Vergleich konnte ich mich gut vorbereiten, wir kannten die Lektüre ja. Aber Deutsch ist immer etwas ungewiss. Das Ergebnis hängt vom Korrektor ab.« Heute, Mittwoch, macht sie weiter mit Bio, danach kommen Englisch und Mathe. Ist das Abitur bestanden, möchte Mareike Serrer das Studium Personalmanagement aufnehmen.
- Yvonne Bräutigam (18, Zell a. H.): »Auch ich habe mich für den Vergleich Homo Faber und Dantons Tod entschieden. Dazu konnte ich gut etwasschreiben, ich habe dazu noch was am Montag gelesen.« Allerdings hat auch sie ein gemischtes Gefühl: »Man schreibt ziemlich viel und kann viel hineininterpretieren.« Ihre weiteren Fächer sind Englisch und Mathe. Ist das Abi geschafft, möchte sie ein Jahr den Bundes-Freiwilligen-Dienst leisten und danach studieren. Was, steht noch nicht fest.
- Richard Birkner (18, Nordrach): »Ich habe mich für das Essay ›Die Macht der Sprache‹ entschieden.« Nervös sei er nicht gewesen, er habe ein gutes Gefühl. Die Arbeit war ähnlich einer Klausur, mit fünfeinhalb Stunden aber ungewöhnlich lang. Um ein Essay zu schreiben, seien viele Ideen und ein roter Faden notwendig. Als nächstes kommt bei ihm Physik, danach Englisch und Mathe. Nach dem Abi will er in StuttgaInformatik studieren.
- Johannes Erny (18, Gengenbach): Auch er hat sich für den Vergleich Homo Faber und Dantons Tod entschieden. »Eine Alternative wäre das Essay gewesen«, sagte er. Aufgeregt sei er nicht gewesen. »Ich hatte das Gefühl, dass Familie und Freunde nervöser waren als ich.« Johannes Erny hat ein gutes Gefühl, aber auch er sagt, dass man in Deutsch schnell danebenliegen kann. Bei ihm geht es heute mit Wirtschaft, danach mit Mathe und Französisch weiter. »Das ist gerade in der Region wichtig«, betonte er. Englisch könne man leichter auch später lernen. Nach dem Abitur will er Jura studieren.
Schulleiter Feld erklärte, dass es für jede Aufgabe klare Kriterien gibt, die mit den Schülern erarbeitet worden seien. Bewertet werden die Arbeiten unabhängig von einem Gengenbacher sowie zwei externen Lehrkräften. Bei großen Differenzen bei den Noten werde nachkorrigiert.
Abi-Plan
Abi-Plan
Die Termine für das Abitur lauten:
- Heute, Mittwoch, Chemie, Biologie, Wirtschaft, Sport, Kunst, Physik, Geschichte, Gemeinschaftskunde
- Morgen, Donnerstag, Spanisch.
- Freitag, 28. April, Englisch.
- Mittwoch, 3. Mai, Mathe.
- Freitag, 5. Mai, Französisch.