Gestaltungsbeirat nimmt Pläne fürs Rée-Carré unter die Lupe
Offenburgs neue Einkaufswelt rückt näher: Der Gestaltungsbeirat beschäftigt sich am Mittwoch, 22. März, mit den Rée-Carré-Plänen und nimmt dabei Architektur und Materialen der Fassade unter die Lupe. Baustart für das 65 Millionen Euro teure Einkaufsquartier soll im Sommer mit dem Abriss der alten Sparkasse sein, Einweihung Anfang 2019.
Der Bauantrag ist laut OFB-Pressesprecherin Yvonne Keller eingereicht, im Sommer sollen die Arbeiten für das Großprojekt auf dem Sparkassen- und Stadthallenareal starten. Mit potenziellen Mietern sei man in aussichtsreichen Gesprächen, sagte Keller gestern auf OT-Anfrage weiter und legte nach: Wenn der Rote Punkt da sei, werde man auch erste Namen von Mietern verkünden können. Als ehrgeizigen Zeitplan habe man immer noch eine Eröffnung Ende 2018/Anfang 2019 im Visier.
Eine der Hürden, die es bis dahin zu nehmen gilt, ist die Sitzung des Gestaltungsbeirats am Mittwoch, 22. März, um 14 Uhr im Sitzungssaal des Technischen Rathauses. Dort werden die Experten unter Vorsitz von Eckart Rosenberger die Pläne fürs Rée-Carré auf Herz und Nieren prüfen.
In der Sitzungsvorlage wird das 65-Millionen-Euro-Projekt noch einmal im Detail vorgestellt. Demnach besteht das Einkaufsquartier aus fünf Bauteilen, die sich um einen Quartiersplatz aufreihen (siehe Ansicht rechts). Die Flächen des Erd- und ersten Obergeschosses sind vollständig für Einzelhandel und Gastronomie vorgesehen, heißt es weiter. In Gebäuden mit zweitem und dritten OG sind Wohnungen und in geringem Umfang Büro- und Praxisräume geplant. Die rund 500 erforderlichen Stellplätze sollen in der erweiterten Sparkassen-Tiefgarage untergebracht werden. Das Sparkassen-Kundenzentrum als erster Baustein des Rée-Carrés ist bereits fertiggestellt.
INFO: 25 Einzelhandelsläden mit 11250 Quadratmetern Verkaufsfläche sowie fünf Gastronomieeinheiten auf 500 Quadratmetern sind geplant. Ferner soll es 2600 Quadratmeter Wohnfläche geben.
Klage: Mitte April Entscheidung
Mit einer Normenkontrollklage wollen Anwohner aus den Reihen der City Partner den Bebauungsplan und damit das Einkaufsquartier zu Fall bringen. Eine Entscheidung ist nun in Sicht: Am Dienstag, 4. April, um 10 Uhr sind Kläger-Anwalt Alexander Simon und Stadt vor dem Verwaltungsgerichtshof Mannheim zu Stellungnahmen aufgerufen.
Das Gericht werde daraufhin eine Einschätzung geben, sagte gestern Matthias Hettich, Pressesprecher am Verwaltungsgerichtshof. In der darauffolgenden Woche sei dann mit der Verkündung des Urteils zu rechnen.