Ohlsbach

Gewitzte Reden und tolle Tänze bei Berghauptens Zunftabend

Erich Fakler
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08. Februar 2016

(Bild 1/2) Renate Schindler (Dritte von links) kommentierte an der Bushaltestelle das Verhalten von Weltgästen in Berghaupten. ©Erich Fakler

Der Zunftabend der Narrenzunft Knerbli sorgte im Jubiläumsjahr 44 für eine randvolle Schlosswaldhalle. Für das von Maike Sester verantwortete Unterhaltungsprogramm am »Schmutzigen« gab es nur großes Lob.

Bewährte Akteure, erfahrene Büttenredner und die trotz des anstrengenden Jubiläumsjahres ungemein Aktiven der Narrenzunft sorgten für einen tollen Abend. Zudem war das Blasorchester mit Franz Huber eine Garantie für die musikalische Inszenierung des Zunftabends. Aber was wäre der ohne das seit Jahren beste Laune versprühende Moderatorenpaar Silke Laug als »Jörgli« und Anette Brüderle in ihrer neuen Rolle als »Hedwig«? Zwischen den eröffnenden Tanzformationen der Jüngsten, des »Narrensamens«, und dem in unheimlicher Mystik gipfelnden Hexentanz zum Finale leistete das Duett reichlich Wortakrobatik bei der Anmoderation.
Als besonders treue Mitwirkende dieses alljährlichen Fastnachtshöhepunktes wurde die TTC-Gruppe angekündigt, die diesmal in ausgefeilter Beinchoreografie und authentischem Outfit einen umjubelten Kosakentanz auf die Bühne zauberte. Als Solonummer garantiert auch »Paradiesvogel« Karin Nitzsche seit vielen Jahren närrisches Lokalkolorit und schadenfrohe Heiterkeit. Man hörte von einem, der sich kanisterweise Heizöl besorgen musste, da er nicht rechtzeitig nachbestellt hatte. Ein anderer hatte offensichtlich so viel getankt, dass er wenige Meter vor seinem Zuhause den Heimweg nicht mehr fand. Zwei Büttenreden lieferte die Narrenfamilie Kienzle. Zunächst berichtete der junge Yannik keck von seinem zweiten Lehrjahr im Rathaus. Bürgermeister Jürgen Schäfer lag krank darnieder, sonst hätte er zu seinem Erstaunen erfahren können, wie schön das gemeindliche Arbeitsleben in Berghaupten sei. Da könne man manchem »über die Schulter gucken, wie man am besten sich könne vor der Arbeit drucken«.  Vater und Oberzunftmeister Holger Kienzle spießte als »Till Eulenspiegel« aktuelle Probleme der Weltpolitik auf, aber auch die lokalen in Berghaupten. Zur Aufstellung des arg renovierungsbedürftigen Wohncontainers am östlichen Ortseingang meinte er: »Ob in der Linde nun eine weitere Blechgarage mehr dasteht, ist nun auch egal.« 

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Erneuter Besuch von Welt

Dass in Berghaupten über die närrischen Jubiläumstage tatsächlich »die Welt zu Besuch« und Berghaupten deren Nabel war, zeigte Renate Schindler mit ihrer TV-Frauengruppe. Mangels Flughafen und Hauptbahnhof  treffen die Gäste aus aller Herren Länder an der stündlich angefahrenen Bushaltestelle ein. Das gibt Gelegenheit, die eintreffenden »Vögel« trefflich zu beäugen und Zeit, bis zum Eintreffen des Busses nach Berghaupten-City eine unterhaltsame Tanzdarbietung auf die Bühne zu bringen. Richtig fetzig ging es bei »Wolle und sini Putzdeifel« zu. Kaum hatten sich diese ihrer Putzutensilien entledigt,  schon legte die Vierergruppe als Rockband eine mitreißende Playbackshow hin.
Ein ganzes Klassikorchester brachten die Spättle als lebendes Orchester choreographisch eindrucksvoll und täuschend echt auf die Bühne. Wesentlich schwerer hatten es da schon die Spättle mit Maske und Häs bei ihrem Spättletanz. Trotz eingeschränkten Blickfelds zeigten sie zum Abschluss ihrer Vorführung ein perfektes Standbild. Da hatte es die Gruppe »Shake a Leg« einfacher. Melanie Sälinger hatte mit der Tanzgruppe des Turnvereins zum Abschluss der Jugendvorführungen im ersten Teil einen rasanten Breakdance einstudiert. Nach Versammlung aller Akteure auf der Bühne startete von dort die abschließende Polonaise des unterhaltsamen Zunftabends. 

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