Offenburg

Grimmelshausen-Gymnasium: Theater-AG zeigte »Don Quijote« 

red/tap
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24. November 2015

Angehörige Don Quijotes und Leute aus dem Dorf beobachten den Kampf des »Ritters von der traurigen Gestalt« gegen Windmühlenflügel. ©Ingrid Spohrer

Der »Ritter von der traurigen Gestalt« kämpfte auf der Bühne des Salmens gegen Windmühlen: Die Unterstufen-Theater-AG des Grimmelshausen-Gymnasiums begeisterte mit »Don Quijote« das Publikum.

Don Quijote ist krank: Der adlige Spanier hat bereits so viele Ritterromane gelesen, dass er selbst glaubt, ein Ritter zu sein. Seine Geschichte und seine Abenteuer aus dem frühen 17. Jahrhundert brachte die Unterstufen-Theater-AG des Grimmelshausen-Gymnasiums am Freitag- und am Samstagabend auf die Salmen-
Bühne.

Für 19 Schülerinnen und Schüler war der Freitag nicht nur die Premiere von »Don Quijote«, sondern auch das erste Mal, dass sie mit der Theater-AG auf der Bühne standen. Bevor sich der Vorhang öffnete, war das Tuscheln der Schüler dahinter zu hören – sie waren verständlicherweise aufgeregt. Als das Stück jedoch startete, war davon nicht mehr viel zu sehen, souverän zeigten sie, was sie all die Wochen geprobt hatten.

Don Quijote ist eigentlich ein spanischer Adliger. Weil er zu viele Ritterromane gelesen hat, glaubt er, selbst ein Ritter zu sein. Sancho Pansa ist dabei sein treuer Gefährte, der Realität allerdings noch von Einbildung unterscheiden kann. Don Quijote bildet sich jedoch nicht nur ein, ein Ritter zu sein, nein, er erfindet auch gleich noch einen mächtigen Feind, den ihm das Schicksal gegenübergestellt hat: den böse Zauberer Selendrian.
Hinter jeder Ecke erwartet Don Quijote den Gegner, in jeder Person sieht er einen Diener Selendrians. Das geht so weit, bis er Windmühlen eines Tages für riesige Feinde hält und sich beim Versuch, sie zu besiegen, schwer verletzt. Seinem Umfeld ist spätestens jetzt klar, dass etwas getan werden muss, alle bisherigen Versuche, den Junker zur Vernunft zu bringen, sind gescheitert. Es ist ein Student auf der Durchreise, der einen Ausweg findet.

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Hansjörg Haaser, der den Text an seine Schüler angepasst hatte und Regie führte, ermöglichte dem Zuschauer durch eine kurze Rahmenhandlung aus der modernen Zeit einen leichteren Zugang zum Geschehen. Auch die Besetzung war gelungen: Alexander Rummel spielte die Hauptrolle Don Quijote, hatte auf der Bühne keine Hemmungen und verkörperte den verrückten Adligen deshalb sehr überzeugend. Auch sein bester Freund, Knappe Sancho Pansa, den Kilian Bürgers spielte, wurde durch seine sympathische Rolle und deren verschmitzte Umsetzung zu einem echten Publikumsliebling.

Schwarze Gestalten

Die Inszenierung blieb zu Großteilen schlicht, im Mittelpunkt standen Schauspieler und Sprache. Immer wiederkehrende Motive halfen außerdem beim Zurechtfinden. So verkörperten beispielsweise schleichende schwarze Gestalten mit schwarzen Masken die Anwesenheit Selendrians, die sich Don Quijote nur einbildete. Mehrmals teilte sich die Bühne außerdem in zwei Bereiche: Entgegengesetzte Meinungen wurden so besonders deutlich, ohne dass eine direkte Konfrontation stattfand.

Julia Kircher hatte außerdem wie bereits in anderen Theaterprojekten von Hansjörg Haaser zwei Choreografien gestaltet, die sie mit den Schauspielern einstudiert hatte und die sich nahtlos in die Handlung einreihten.
Wer bedenkt, wie jung die Schauspieler waren, wie bereitwillig sie sich auf Sprache und Musik eingelassen haben, der darf gespannt sein, was das Publikum in den nächsten Jahren zu sehen bekommt.

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