Grundstein für erstes Mehrgenerationen-Wohnprojekt gelegt
Das erste Mehrgenerationen-Wohnprojekt Offenburgs nimmt Gestalt an. Am Dienstag war Grundsteinlegung, in etwa einem Jahr sollen die 18 Wohneinheiten auf dem ehemaligen Gartengelände des alten Gefängnisses bezugsfertig sein.
Offenburg. Kurz bevor Robert Wacker von der Wohnbau Offenburg (WO) das kupferne Kistchen in den Betonblock legte, erhielt dieses noch bedeutsamen Inhalt: Neben der kurz zuvor unterschriebenen Kooperationsvereinbarung zwischen dem Verein Mehrgenerationen-Wohnprojekt (MWO) und der WO sowie verschiedenen Arbeitsdokumenten und Vertragsunterlagen legte MWO-Vorsitzende Yvonne Finck noch ein zu einer Rolle verpacktes Etwas hinein.
»Da sind symbolische Gegenstände drin«, sagte sie. Welche das genau sind, verrate sie allerdings nicht. Als treibende Kraft hinter dem Projekt, das im Herzen Offenburgs älteren und jüngeren Menschen ein gemeinschaftliches Wohnen ermöglicht, zeigte sich Yvonne Finck sichtlich froh.
»Die Idee für ein Haus, in dem Jung und Alt auf alternative Weise gemeinschaftlich leben können, war schnell geboren«, berichtete sie von der vor etwa vier Jahren beginnenden »sehr aufregenden Geschichte« des MWO. Und sie hoffe, dass sich nun diese Idee auch in die Praxis umsetzen lasse.
Modellhaftes Projekt
Finck und ihre Mitstreiter leisteten »musterhafte Pionierarbeit in einer immer bunter und älter werdenden Gesellschaft«, sagte Oberbürgermeisterin Edith Schreiner. Als Vorsitzende des WO-Fördervereins sei sie überzeugt, dass alternative Wohnformen immer wichtiger werden. Zu wünschen sei, dass das Haus als Blaupause für ähnliche Projekte dienen könne. Alle 18 Wohnungen des Mehrgenerationen-Wohnprojekts, darunter zehn Zweizimmer- sowie jeweils vier Drei- und Vierzimmerwohnungen, seien vermietet, berichtete Robert Wacker. 3,4 Millionen Euro koste das Bauprojekt, das auf drei Etagen plus Dachgeschoss 1200 Quadratmeter komplett barrierefreie Wohnfläche biete. Zu erreichen sein werde das Haus über die noch zu bauende Passerelle zwischen Stegermattstraße und Grabenallee.
Der Grundstein werde indes im Eingangbereich des Wohnhauses verbaut, als solide Basis für eine Sitzbank im Treppenhaus.