Häuslebauer stehen im goldenen Weindorf Schlange
Im Sommer 2017 können die Ersten ihr Eigenheim erstellen: Am Mittwoch war offizieller Spatenstich im Neubaugebiet »Galgenfeld«. Das größte Neubaugebiet Durbachs bringt Platz für 25 Grundstücke mit 32 Wohneinheiten. Die Erschließungsarbeiten werden von der Stadtbau Offenburg koordiniert. Ab Montag rollen die Bagger.
Bürgermeister Andreas König nahm einen Tag vor seinem 30. Geburtstag das »schmuddelige und kalte Herbstwetter« beim angesetzten Spatenstichtermin für das Neubaugebiet »Galgenfeld« am Mittwochnachmittag mit viel Humor: »Das Wetter haben wir so bestellt, damit bei dieser traumhaften Lage und paradiesischen Aussicht die Begehrlichkeit, hier zu bauen, nicht noch größer wird.« Der Spatenstich zum größten Neubaugebiet der vergangenen Jahrzehnte in Durbach zog trotzdem nicht nur fast sämtliche zukünftigen Häuslebauer an, sondern auch Vertreter des Gemeinderats sowie an der Planung und der Erschließung beteiligten Unternehmen und Behörden.
Zwei Wohneinheiten
1,9 Hektar zwischen Wohngebiet »Alm« und Dorfkern bieten genügend Platz für 25 Grundstücke. Die Bauweise mit Häusern mit höchstens zwei Wohneinheiten ist mit der »Alm« vergleichbar. »Am Montag startet die Firma Huber Bau mit den eigentlichen Erschließungsarbeiten«, erklärte Peter Sackmann vom Ingenieurbüro Zink, »aber lassen sie sich nicht verwirren, wir fangen hier nicht direkt auf dem eigentlichen Baufeld an, sondern direkt gegenüber entlang der Almstraße mit dem Bau des Staukanals, der für die Entwässerung des Baugebiets in den Durbach notwendig ist«. Doch schon in wenigen Tagen wird es auch im zukünftigen Neubaugebiet mit den Erdarbeiten losgehen, bestätigte Heiner Benetz, Abteilungsleiter Erschließung der Stadtbau Offenburg, die von der Erschließungsgemeinschaft sowie vom Gemeinderat mit der Koordination beauftragt wurde.
Die Arbeiten selbst wird die Firma Huber Bau, Ottenhöfen, durchführen. Rund 1,4 Millionen Euro wird laut Benetz die Erschließung kosten. Der für das Neubaugebiet erforderliche Bebauungsplan wurde von Stadtplanerin Lioba Fischer vom gleichnamigen Freiburger Planungsbüro erstellt. Im Juni 2017 können im »Galgenfeld« die ersten Eigenheime gebaut werden.
»Bedarf ist riesengroß«
»Der Bedarf an Bauplätzen in Durbach ist riesengroß. Es vergeht keine Woche, wo wir nicht einen Bauplatz verkaufen könnten, allerdings derzeit keinen mehr haben«, ergänzte Bürgermeister König. Die drei, in Gemeindebesitz befindlichen Grundstücke mussten per Losentscheid an Interessenten veräußert werden.
Entwässerungskonzept
Eine Herausforderung für die Stadtbau und die Gemeinde war die Entwässerung, so dürfen aus Hochwasserschutzgründen nur 15 Liter pro Sekunde aus dem zukünftigen Wohngebiet in den Durbach eingeleitet werden. »Und das sind gerade mal eineinhalb Eimer voll, deshalb müssen wir hier einen Staukanal bauen und haben ein eigenes Entwässerungskonzept errichtet«, so Sackmann weiter.
»Jedenfalls wird das Galgenfeld in den nächsten Jahrzehnten das letzte große Baugebiet in Durbach sein«, bedauert König, der sich schon über den Zuzug junger Familien in seiner Gemeinde freut. Nur wenige Meter vom Neubaugebiet wird darüber hinaus auch der neue Spielplatz »Alm« entstehen.