Haltestellen werden barrierefrei
Der Runde Tisch »Behindertenfreundliches Offenburg« hat sich bereits zum 24. Mal getroffen. Thema war unter anderem die Barrierefreiheit in den Schlüsselbussen.
Es gibt viele Dinge, die für die meisten Menschen alltäglich sind. Doch für gehandikapte Menschen werden diese Alltäglichkeiten zu unüberwindbaren Hürden. Beim letzten Runden Tisch »Behindertenfreundliches Offenburg« ging es um die Barrierefreiheit in den Schlüsselbussen. »Ziel der Stadt Offenburg ist es, das Bussystem weiterzuentwickeln und die Bushaltestellen barrierefrei auszubauen«, erläuterte dementsprechend Andreas Demny, Fachbereichsleiter Tiefbau und Verkehr bei der Stadt. Grundlage sei das Personenbeförderungsgesetz, das unter anderem für die Realisierung der barrierefreien Haltestellen die zeitliche Vorgabe 1. Januar 2022 gibt. Aus Kostengründen ist dieser Termin laut Aussage von Demny jedoch nicht zu halten. »Bis 2025 werden wir aber so weit sein.« Schon heute haben die Busse in Offenburg eine Ausfahrrampe und Seitenneigung.
Für die kommenden Jahre gibt es einen Plan, welche Haltestellen umgebaut werden. Der Ausbau erfolgt nach Priorität: Zunächst die stark frequentierten und die Haltestellen im Bereich von Seniorenheimen, Behindertenwerkstätten und Schulen. Pro Haltestelle werden rund 15 000 Euro Kosten veranschlagt.
Ausbau peu à peu
»Aber nicht alle Haltestellen können aufgrund der Platzverhältnisse oder der Wirtschaftlichkeit vollständig barrierefrei umgebaut werden«, informierte Demny. Hier könne die Barrrierefreiheit aber durch das Ausklappen der Rampe vom Bus gewährleistet werden.
Julia Koch von der städtischen Abteilung Stadtentwicklung berichtete außerdem über Projekte und Maßnahmen aus dem »Entwicklungskonzept Innenstadt«. Koch: »Der Themenschwerpunkt ›Barrierefreie Innenstadt‹ soll bis zum Jahr 2018 umgesetzt werden.« Dazu gehören beispielsweise die Erarbeitung von Leitlinien, die Beschaffenheit der Bodenbeläge oder der Umgang mit Kundenstoppern.
Michael Hattenbach, Leiter des Fachbereichs Bürgerservice und Soziales bei der Stadt, sagte, dass die Faltblätter »Offenburg – barrierefrei erleben« gut bei Bürgern und Besuchern ankommen würden. Zu den themenbezogenen Infobroschüren wird bald eine weitere hinzukommen, die den Fokus auf die Arztpraxen richtet, kündigte er an.