Weinfest Gengenbach

Hanna Mußler ist neue Kinzigtäler Weinprinzessin

Marc Faltin
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22. September 2014
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(Bild 1/3) Hanna Mußler (Vierte von rechts) ist die neue Weinprinzessin der Gengenbacher Winzer eG – hier auf dem Rathausbalkon mit Bürgermeister Thorsten Erny (von links), WG-Geschäftsführer Jochen Basler, Zell-Weierbachs Weinhoheit Mirjam Broß, Albert Ohresser, Winzer aus Obernai, der bisherigen Weinprinzessin Franziska Buß, dem WG-Vorsitzenden Horst Seger, Maria Bruder, Betreuerin der Weinhoheiten, und dem Landtagsabgeordneten Volker Schebesta. ©Marc Faltin

Die neue Weinprinzessin der Gengenbacher Winzer eG ist Hanna Mußler, Tochter von Kellermeister Konrad Mußler. Die 18-jährige Berghauptenerin wurde bei der Eröffnung des 44. Weinfestes zur Nachfolgerin von Franziska Buß gekürt. Nach rauschendem Samstagabend litt das Fest mit verkaufsoffenem Sonntag gestern unter dem Regenwetter.

Die Anspannung bei Hanna Mußler war groß, als draußen auf dem Rathausbalkon die Ohlsbacherin Franziska Buß mit einem letzten Trinkspruch als noch amtierende Weinprinzessin das Weinglas erhob. Dann präsentierte Horst Seger, Vorstandsvorsitzender der Gengenbacher Winzer eG, für den sein erstmaliges Moderieren an dieser Stelle »sehr eindrucksvoll war«, die Nachfolgerin aus Berghaupten. Und die 18-Jährige meisterte ihren Auftritt vor großem Publikum auf dem vollen Marktplatz souverän. »Als neue Weinprinzessin der Gengenbacher Winzer eG begrüße ich Sie herzlich zu diesem traditionellen Weinfest«: Nach diesem ersten Satz sei, sagte sie später, »meine Nervosität abgefallen«.

Ihre Mutter Beate Mußler hatte diesen holperfreien Start erwartet, »weil Hanna schon im Adonia-Musical eine tragende Rolle vor vielen Besuchern spielte.« Neben Theaterspiel gehören Singen und Kunstturnen (auch als Jugendtrainerin und Kampfrichterin) zu den Hobbys der neuen Kinzigtäler Weinhoheit, die eigentlich aus einem Elternhaus mit eigenen Reben stammen muss. Was diesmal nicht der Fall ist. Aber »Hanna ist natürlich mit Wein aufgewachsen«, betont ihr stolzer Vater Konrad Mußler, dessen Bruder den elterlichen Bermersbacher Hof mit Rebfläche übernahm und der selbst seit vielen Jahren Kellermeister der Gengenbacher Genossenschaft ist.

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»Durch den Beruf meines Vaters bin ich früh mit Wein in Berührung gekommen«, erklärte Hanna Mußler bei ihrer Ansprache, »der Wein an sich, speziell der Weg von der Traube zu den Qualitätsweinen oder gar den Spitzenwein, hat mich von Anfang an begeistert.« Daher hatte die heutige Schülerin der 13. Klasse am Biotechnologischen Gymnasium Offenburg von der Realschule aus auch ein Praktikum in einem Weinkeller gemacht, bei einem Einsatz am Gengenbacher Weinstand beim Offenburger Weinfest viel Spaß und sofort zugesagt, als die Anfrage der WG kam, Weinprinzessin werden zu wollen. »Wir selbst sind Teil von Wein und Reben, im Wein spiegelt sich das Leben«, beschloss Hanna Mußler ihre Eröffnungsrede, »mit großer Leidenschaft habe ich mich auf dieses Amt vorbereitet und hoffe auf ein ereignisreiches, spannendes Jahr.« Bevor sie das Krönchen von Franziska Buß erhielt, schwärmte jene von »einem Jahr voller Erlebnisse, Bekanntschaften, Reisen und unvergesslichen Momenten.«

Danach wurde kräftig gefeiert, bis gegen 1 Uhr ein Gewitterregen das Ende bedeutete. Doch der bis dahin enorme Besuch sowie entsprechende Umsätze an den Ständen der Gengenbacher und Zeller Winzer, der Weingüter Bernhard Huber (Reichenbach), Simon Huber (Gengenbach), Schloss Ortenberg, Freiherr Röder von Diersburg und Winzern der elsässischen Partnerstadt Obernai sowie des DRK-Ortsvereins als Mitveranstalter, des Sportvereins, der Narrenzunft und erstmals des SSV Schwaibach ließen keine Klagen zu.
Eher schon das Wetter am zweiten Festtag und verkaufsoffenen Sonntag des »Aktions-Teams«. Trotz Regenschauer waren aber viele Gäste in der Stadt, die sich auch am aktiven Bogenschießen, an der Musik und gewitzt derben Strafgerichten der mittelalterlichen Gruppe »Die Vogelfreien« erfreuten, die im Vorjahr beim Jubiläum »1125 Jahre Wein in Gengenbach« als Üsenberger Landsknechte in ihrem Element waren. Einer wurde angeklagt, die Rebberge durch seinen flüssigen Ablass belastet und dadurch das Auftauchen der Kirschessigfliege beeinflusst zu haben. Er wurde mit Hohn, Spott und Gemüseresten übergossen. Nur die Fliege ist bekanntlich kein Witz und erfordert erhöhten Leseaufwand, weshalb die geplante »Winzerolympiade« ins Wasser fiel. Mehr denn je sind möglichst viele Kräfte in den Reben gefragt.

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