Haus illegal vermietet: Polizei kontrolliert 70 Bewohner
Seit Monaten wohnen in einem Haus auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne beim Offenburger Güterbahnhof 70 Menschen, obwohl das Gebäude gar nicht bewohnt werden darf. Darum hat die Stadt am Mittwochmorgen die Bewohner über die Räumung des Hauses informiert – begleitet von einem Großaufgebot an Polizeibeamten.
Großeinsatz der Polizei am Mittwochmorgen um 6 Uhr in Offenburg: Weil ein Gebäude auf dem Areal der ehemaligen Holderstock-Kaserne in der Offenburger Eckener Straße seit Monaten unrechtmäßig bewohnt werde, haben Mitarbeiter der Baubehörde in Begleitung mehrerer Polizisten das Haus aufgesucht. Darüber informiert die Stadt in einer Pressemitteilung.
Die Baubehörde habe demnach dem Eigentümer bereits vor längerer Zeit mitgeteilt, dass das Gebäude unter anderem wegen fehlendem Brandschutz nicht bewohnt werden darf. Trotzdem soll der Eigentümer das Anwesen und die Wohnungen darin an insgesamt 70 Menschen vermietet haben – dies seien hauptsächlich Arbeitsmigranten, teilte Wolfgang Reinbold, Pressesprecher der Stadt Offenburg, auf Anfrage mit.
Mietern war Wohnverbot wohl nicht bewusst
Den Mietern sei am Mittwochmorgen mitgeteilt worden, dass das Gebäude geräumt wird. Die Stadt geht davon aus, dass den meisten von ihnen nicht bewusst war, dass das Haus gar nicht an sie hätte vermietet werden dürfen.
Der Eigentümer müsse nun Ersatzunterkünfte für die Bewohner bereitstellen, heißt es. Binnen drei Wochen sollen die Bewohner das Gebäude verlassen, sonst droht die Zwangsräumung, kündigt die Stadt an.