Offenburgs Sportler des Jahres ausgezeichnet
Ohne sie wäre der Sport in seiner Vielfalt in Offenburg nicht möglich: Bei der Sportlergala am Dientagabend im Salmen ehrte die Stadt Helden des Sports, die in Vereinen unheimlich viel bewegt haben, allen voran Gottfried Schätzle. Der Motor des PSV Offenburg erhielt den Sportehrenbrief – die höchste städtische Auszeichnung im Sport.
Hunderte von Übungsleitern engagieren sich in den Offenburger Vereinen. Bei der Sportlerehrung werden traditionell ein paar besonders rührige Vereinsmenschen gewürdigt. »Ohne Ihren Einsatz wäre die Jugend- und Nachwuchsarbeit unmöglich. Ohne diesen Einsatz wäre das Vereinsleben ärmer«, sagte OB Edith Schreiner, die die Verleihung des Sportehrenbriefs und der sechs Sportehrennadeln unter großem Applaus der 400 geladenen Gäste, darunter auch 50 OT-Leser, vornahm.
Gottfried Schätzle erhielt dabei mit dem Sportehrenbrief die alles überragende Auszeichnung. Von 1976 bis 2003 habe er den PSV Offenburg von der reinen Betriebssportgemeinschaft mit circa 170 Mitgliedern zum gemeinnützigen Verein für jedermann mit heute rund 1500 Mitgliedern entwickelt. Dank Schätzle sei der PSV zu einem der größten Vereine der Stadt geworden. Für die Gründung von Skiabteilung (1977), Tennisabteilung (1978) und Jedermann-Sportabteilung (1980) sei er als Vorsitzender der ausschlaggebende Motor gewesen. Heute bringt er sein Wissen als Geschäftsführer des PSV ein.
Mit Udo Gresens zeichnete Schreiner einen Tauchlehrer der ersten Stunde mit der Sportehrennadel aus. Sein hoher Ausbildungsstand und seine kollegiale und fordernde Art hätten den Hobbyverein zu einem professionellen Tauchclub mit starkem Mitgliederzulauf werden lassen.
Eine weitere Erfolgsgeschichte des Offenburger Sports schrieb Reinhard Edenhofner, langjähriger Vorsitzender des Offenburger Segel-Clubs Gifiz. Mehrere Bauprojekte gehen auf sein Konto, dank ihm erfreue sich der Verein einer steigenden Anzahl von Jugendlichen. Auch er erhielt die Sportehrennadel.
Zuckerbrot und Peitsche
Ein Jugendtrainer mit einem stets offenen Ohr, der mit seiner Methode von »Zuckerbrot und Peitsche« bei den Jugendlichen bestens ankomme, sei Nikolaus Wagner vom SC Offenburg. Wagner kümmere sich beim SCO auch um den Gesamtbereich Technik und Handwerk. Auch für ihn gab’s die Sportehrennadel.
In diesen erlesenen Kreis reihte sich auch Viktor Kubrak von der DLRG Offenburg ein. Seit einem halben Jahrhundert sei er als Lehrscheininhaber in der Rettungsschwimmerausbildung tätig. Ihm sei es zu verdanken, dass in Offenburg so viel Schulschwimmsport angeboten werden könne, würdigte Schreiner.
Ein TVler mit Leib und Seele und vor allem ein handwerklicher Alleskönner ist Reinhard Maier vom Turnverein Griesheim. Tausende von Stunden habe er als Baumeister bei der Errichtung des Vereinshauses für die örtlichen Vereine geleistet. Auch bei der Renovierung der Gottswaldhalle sei der langjährige Vorsitzende des TV mit Eigenleistungen sehr aktiv gewesen, lobte Schreiner.
Ein Glücksfall
Als temperamentvoller Gipfelstürmer ist Hermann Seckinger vom Deutschen Alpenverein, Sektion Offenburg, bekannt. Als Baureferent schrieb er die Erfolgsgeschichte beim Bau des Kletterzentrums in der Rammersweierstraße wesentlich mit. Ebenfalls engagierte er sich als Leiter der Kinder- und Familiengruppe sowie als Tourenreferent. Er sei ein Glücksfall für seinen Verein, resümierte die Rathauschefin. Dieser Satz hat sicher für alle Geehrten Gültigkeit.
Investitionen
2,8 Millionen Euro hat die Stadt 2014 in den Sport investiert. Bürgermeister Hans-Peter Kopp gab einen Überblick, was 2015 geplant ist. Das alles überstrahlende Projekt ist das 36,6 Millionen Euro teure neue Sport- und Freizeitbad.
Außerdem sei beim Jugendtreff in der Wichernstraße der Bau einer Calisthenics-Trainingsanlage geplant. Weitere Projekte: Modernisierung der Einstallungsmöglichkeiten beim Reiterverein Offenburg, Sanierung des Vereinsheims des FV Weier, Bau einer zweiten Beachvolleyballanlage beim SV Zunsweier sowie vermutlich eine zweite Tennishalle in Offenburg.