Die Offenburger Hexenzunft steht in den Startlöchern für die Fasentsaison 2016. Gestern Morgen verrieten Zunftmeister Uwe Schreiner sowie Pressesprecher Axel Micelli der Presse ihren vollgepackten Fasentkalender. »Ab jetzt geht’s mit Vollgas«, brachte es Schreiner auf den Punkt, denn bereits am heutigen Dienstag treffen sich die aktiven Hexen in ihrer Hexenkuchi zu einem internen Brauchtumsabend unter dem Motto »Schnaigen – Die närrische Form der Redekunst«.

»Wir sind in Offenburg die einzige Zunft, die auch außerhalb der Umzüge nur in Maske auf der Straße zu sehen ist«, erklärt Schreiner. Darauf sind die Hexen sichtlich stolz, und dies ist eines der Themen mit denen sich die Hexen heute Abend beschäftigen wollen. Es werden noch einige Weihnachtsbäume  in der Stadt zu sehen sein, wenn am kommenden Samstag, 9. Januar, ab 10 Uhr die Hexenzunft zum ersten Mal in diesem Jahr auf der Straße Präsenz zeigt. Zwischen 10 und 12 Uhr läuft am Samstag darüber hinaus der Karten- und Pinverkauf für die beiden Kuchiobende sowie für den Hexenball.

»Neu ist in diesem Jahr, dass es kein Kartenlimit wie bisher gibt. Jeder kann so viele Karten mitnehmen, wie er braucht«, äußert Schreiner. »Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass viele gleich für die ganze Truppe Karten besorgen wollen«, so Schreiner. Neu in diesem Jahr auch, dass für den Hexenball sowie für die Kuchiobende Karten zurückgelegt werden. Sie sind ab nächster Woche in »Der Brille« in der Steinstraße zu haben.

Am Freitag, 15. Januar, steht ab 14 Uhr beim Kindernachmittag der Nachwuchs im Fokus der Zunft. Wie jedes Jahr lädt die Zunft dazu im Wechsel Grundschulen ein. So früh wie noch nie im Kalender steht in diesem Jahr das Setzen des Hexenbesens am Donnerstag, 21. Januar, ab 19 Uhr auf dem Programm. Und auch dieses Jahr ist es wieder so, dass Kinder beim Aufstellen des Besens mithelfen können.

Es geht nach Lindau

Die Hexen sind selbstverständlich auch am 23. Januar beim Offenburger Narrentag dabei. Am späten Nachmittag zieht es sie allerdings, obwohl die Hexenkuchi weiterhin geöffnet bleibt, zum großen Narrentreffen nach Lindau. Nur alle vier Jahren findet das Großereignis der VSAN statt.

Arbeitsdienst für die Zunftmitglieder steht am 1. und 2. Februar in der Hexenkuchi beim Basteln des Hexengemüses an. Dort werden die Figuren aus Gemüse für den Marktverkauf am Fasentsamstag gefertigt. Am Schmutzigen Donnerstag, 4. Februar, taufen die Hexen zusammen mit den Althistorischen ihren Fasentkrampen um 6 Uhr am Narrenbrunnen auf dem Lindenplatz. »Im vergangenen Jahr waren wir trotz schlechten Wetters mit dem Besuch zufrieden. Mehr werden es wohl nicht mehr werden, weil auch viele Arbeitgeber das nicht mehr mitmachen«, erklärte Schreiner. Am Abend steigt dann der Hexenball mit Frank Dickerhof und den Stimmungsmachern »Tom und Andy« in der Abtsberghalle Zell-Weierbach. Laut Schreiner wird es eine Premiere geben – eine Bar mit alkoholfreien Cocktails. Wer mit dem Taxi zum Hexenball kommt, wird mit Preisnachlass in Höhe von einem Euro pro Fahrt und Wagen bezuschusst.