Hunderte Besucher im Gengenbacher Löwenbergpark
Hunderte Besucher haben am Sonntag einen herrlichen Frühlingstag im Gengenbacher Löwenbergpark verbracht. Die Franziskanerinnen und der St.-Franziskus-Kindergarten haben das jährliche Fest vor allem für Kinder veranstaltet.
»Es ist super hier. Die Musik gefällt uns, die Sonne scheint, die Menschen sind nett.« Mit diesem Worten brachte Olivia Schönbroich aus Gengenbach, die als Mutter mit ihren vier Kindern gestern Mittag im Löwenbergschen Park unterwegs war, die Stimmung auf den Punkt.
Das Fest ist etwas Besonderes im Veranstaltungskalender der Stadt Gengenbach, denn das Mutterhaus der Franziskanerinnen vom Göttlichen Herzen Jesu öffnet die Anlage nur einmal im Jahr. Sonst ist sie für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Neu war in diesem Jahr, dass das Fest in Kooperation mit dem St.-Franziskus-Kindergarten stattgefunden hat. Leiterin Anneliese Eckert erklärte, dass sich der Kindergarten zwar schon immer beteiligt hatte, aber jetzt haben die Kinder ein eigenes Programm auf die Beine gestellt.
»Wir hatten eine Aufführung, da haben die Kinder nachgespielt, wie sie Tiere und Pflanzen erleben.«
Es gab unter anderem einen Ameisenstaat, aus einer Raupe wurde ein schöner Schmetterling, und Störche landeten hier, um nach Fröschen zu suchen. Zum Abschluss gab es einen kleinen Kindertanz.
Die Aufführung hat Joël Wild (3) aus Gengenbach gut gefallen, erzählte Vater Dietmar: »Schade, dass mein Sohn noch nicht mitmachen durfte, aber er ist erst seit drei Wochen im Kindergarten.
Einige Meter weiter spielte Familie Sheppard Jakkolo. Mutter Andrea lobte ihr Tochter Holly (2): »Sie kann es schon viel besser als ihr Papa Jonathan«, sagte sie und lachte herzlich.
Andrea Sheppard sei früher schon öfter bei den Festen im Löwenbergschen Park gewesen. Den haben die Ochsenfurter Spielbaustelle mit Großspielen bereichert, aber auch die Familie Steiner (Streichquartett), der Gengenbacher Kirchenchor, die Niederschopfheimer Gitarrengruppe »Saitenklang«, eine Flötengruppe, Norbert Langer mit dem Jagdhorn sowie eine Asylbewerberin mit ihrer Balalaika.
Seit Jahren dabei sind auch Martin Suhm mit seinem Wurststand und Familie Joram (Flammenkuchen). Der Erlös aus dem Verkauf fließt an den St.-Franzikus-Kindergarten.
Besonderes Kleinod
Das Kleinod an der Gengenbacher Leutkirchstraße hatte Ende des 17. Jahrhunderts ein Rittmeister namens Bender bauen lassen, erklärte Sr. Gertraud. »Ursprünglich gab es hier sogar einen Wasserfall«, sagte sie.
Später kam die Anlage in den Besitz der Löwenbergschen Familie, der auch das Gebäude gehört hat, in dem heute das Museum beheimatet ist. Der Park ging in das Eigentum des Mutterhauses über.
Sr. Cäcilia ergänzte, dass es das Fest jetzt zum siebten Mal gegeben hat: »Damit wollen wir Freude schenken, ein gutes Zusammensein ermöglichen.«
Die Frage, warum denn der wunderschöne Park nur einmal im Jahr geöffnet ist, beantwortete sie mit organisatorischen Gründen: »Außerdem haben wir leider keine Infrastrukur, etwa eine WC-Anlage. Vielleicht findet sich dafür ja einmal ein Spender.«