Durbach

Birgit Martin ist Kandidatin Nummer eins

Christian Wagner
Lesezeit 3 Minuten
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05. April 2014

Schon der Ur-Großvater war Bürgermeister: Birgit Martin will sich um den Chefsessel in Durbach bewerben. ©Ulrich Marx

Die erste Bewerberin hat sich aus der Deckung gewagt: Die Offenburger Rechtsanwältin Birgit Martin will Bürgermeisterin in Durbach werden. Die 52-Jährige kündigte gestern an, zum Beginn der Bewerbungsfrist am 12. April ihre Unterlagen abzugeben. Die Wahl selbst findet am 22. Juni statt. Nach OT-Informationen stehen weitere Kandidaten in den Startlöchern.

Offenburg. Sie sei aufgewachsen mit Kommunalpolitik, sagt Birgit Martin. Der Ur-Großvater sei Bürgermeister in Thüringen gewesen. Der Großvater Heinrich Pfefferle habe viele Jahre im Rammersweierer Gemeinderat gesessen und sei zudem 18 Jahre Vorsitzender des dortigen Musikvereins gewesen. »Er hat mich als Kind immer mitgeschleift«, schmunzelt Martin. Und sie sei gerne mitgegangen – sei es zu Stammtischen oder sonstigen Anlässen. So sei in ihr die Liebe zur Kommunalpolitik gereift. »Passiv war ich immer sehr interessiert«, sagt sie. Allerdings habe sie bedingt durch das Studium und die Erziehung ihrer beiden Töchter Larissa und Nathalie (24 und 25) bislang nicht aktiv werden können.

Diese Chance bietet sich der Rechtsanwältin nun durch den Weggang von Durbachs Bürgermeister Toni Vetrano, der am 2. Mai sein neues Amt als OB in Kehl antritt. »Für mich als gebürtige Rammersweierin kam immer nur eine Rebgemeinde für eine Bewerbung infrage«, sagt Martin. Dieser Wunsch wird erfüllt: Durbach sei für sie sogar »die schönste Reblandgemeinde überhaupt«.

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Mit den Menschen im Durbachtal glaubt Martin gut klarzukommen: »Ich spreche nicht nur Badisch, ich denke auch Badisch, verstehe daher die Mentalität sehr gut.« Die ersten Kontakte mit den Durbachern seien sehr unkompliziert gewesen, schwärmt die parteilose Bewerberin. Sie mache sich nichts vor: Der Job des Bürgermeisters sei sehr anspruchsvoll und arbeitsintensiv. »Man muss in der Woche 60 Stunden bringen«, sagt sie. Aber Verwaltungspolitiker, Mediator und Managerin zugleich zu sein – das reize sie. »Man kann kreativ sein, hat Gestaltungsspielraum und kann Visionen entwickeln«, sagt sie. Als Juristin glaubt sie, das nötige Rüstzeug für die Verwaltungsarbeit mitzubringen: »Wir studieren Kommunalrecht, Baurecht und Polizeirecht, außerdem bin ich gut vernetzt.«

Das Amt des Rathauschefs in Durbach bezeichnet die 52-Jährige als große Herausforderung: »Da gibt es einiges zu tun.« Inhaltlich will sie noch nicht ins Detail gehen. Aber vor allem die knappen Gemeindefinanzen, den Tourismus und die Innenentwicklung sieht sie als die großen Themen ihres Wahlkampfes an. Um die Bürger von sich zu überzeugen, will sie stark auf Hausbesuche setzen, Infoabende anbieten sowie sich auf einer Homepage und Flyern präsentieren. Doch zunächst will sie pünktlich zum Start der Bewerbungsfrist am 12. April ihre Unterlagen im Rathaus abgeben. Man darf gespannt sein, wie viele ihr bis zum Bewerbungsende am 26. Mai folgen.

Info

Zur Person

Birgit Martin ist gebürtige Rammersweierin. Seit 2003 lebt sie mit ihrem Mann Christoph (Architekt und Diplom-Verwaltungswirt) in der Offenburger Oststadt. Die 52-Jährige hat zwei Töchter (24 und 25), die eine studiert auf Lehramt, die andere hat eben ihr Informatikstudium abgeschlossen. Birgit Martin hat in Rammersweier die Grundschule besucht und am Schiller-Gymnasium das Abitur abgelegt. Es folgte ein Jura-Studium in Freiburg und Trier. Die Juristin betreibt in Offenburg eine Kanzlei und tritt häufig als Verteidigerin in Strafprozessen in Erscheinung.

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