Offenburg

In der Waldbachsenke bleibt es nachts dunkel

Florian Pflüger
Lesezeit 3 Minuten
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18. Oktober 2016
Ähnlich dunkel wie hier in der verlängerten Wilhelmstraße sieht es nachts auch in der Waldbacksenke aus. Sie soll aber nicht beleuchtet werden.

Ähnlich dunkel wie hier in der verlängerten Wilhelmstraße sieht es nachts auch in der Waldbacksenke aus. Sie soll aber nicht beleuchtet werden. ©Archivfoto: Ulrich Marx

Die verlängerte Königswaldstraße soll künftig nachts beleuchtet werden, die Waldbachsenke dagegen nicht: Zu diesem Ergebnis ist die Stadtverwaltung gekommen, nachdem sie entsprechende Anträge aus den Fraktionen geprüft hat.

Auch in Offenburg gibt es einige unbeleuchtete Straßen, in denen sich Fußgänger und Fahrradfahrer unwohl fühlen, die aber gern genutzt werden – weil sie die kürzeste und manchmal auch die einzige Verbindung sind. Entsprechend häufig werden deshalb auch Wünsche laut, solche Straßen zu beleuchten. Doch wo sind solche Maßnahmen angebracht und wo nicht? Um diese Frage zu beantworten, hat die Stadt Offenburg einen Kriterienkatalog mit zehn Punkten erstellt (siehe »Hintergrund«). Anhand dessen wurden auch die jüngsten Anträge für Straßenbeleuchtungen aus den Gemeinderatsfraktionen untersucht. Das Ergebnis ist am Montagabend im Verkehrsausschuss präsentiert worden.

Demnach soll die verlängerte Königswaldstraße in Hildboltsweier von der Margeritenstraße bis Im Stockfeld künftig beleuchtet werden, wie dies die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen beantragt hatte. Im Rahmen der Haushaltsaufstellung sind dafür bereits Mittel in Höhe von 36 000 Euro bereitgestellt worden. Noch in diesem Jahr soll die Straßenbeleuchtung dort in Betrieb gehen. 

Besonders groß war die Freude bei Grünen-Stadtrat Arthur Jerger, der selbst in Hildboltsweier wohnt. Und auch die anderen Mitglieder des Gremiums begrüßten die Entscheidung der Verwaltung, die es lediglich zur Kenntnis zu nehmen galt.

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Beliebt bei Schülern
Anders war es im Fall Waldbachsenke: Die bei vielen Schülern und Pendlern beliebte Strecke parallel zur Weingartenstraße soll nämlich nicht beleuchtet werden. Entsprechend fiel die Stellungnahme der CDU aus, die sich insbesondere in Person des Zell-Weierbacher Ortsvorstehers Willi Wunsch für die Beleuchtung stark gemacht hatte. 

Dieser kürzere Verbindungsweg zwischen Zell-Weierbach und Oststadt werde bei weitem mehr genutzt als der beleuchtete Weg an der Weingartenstraße, versicherte CDU-Stadtrat Klaus Binkert. Er regte an, zumindest zu prüfen, wie und mit welchen Kosten eine solche Verbindung mit Beleuchtung umgesetzt werden könnte. Aus seiner Sicht gebe es zwei Möglichkeiten: eine Dauerbeleuchtung mit Dimmung und eine Beleuchtung jeweils in den Zeiten von 6 bis 9 und von 17 bis 21 Uhr. Es gehe darum, den Weg in der dunklen Jahreszeit für die Schüler zu beleuchten, bekräftigte CDU-Fraktionschef Albert Glatt.

Dem erteilten Baubürgermeister Oliver Martini und Verkehrschef Andreas Demny eine klare Absage. Man werde »nicht noch mal und noch mal prüfen«, so Martini. Und Demny stellte als Investitionskosten eine Summe von 90 000 Euro für die Beleuchtung des Verbindungswegs in der Waldbachsenke in den Raum. Albert Glatt kündigte daraufhin an, noch einmal Rücksprache in der Fraktion zu halten, bevor man einen erneuten Prüfantrag stelle. 

Hintergrund

Die Kriterien

Die Beleuchtung kann erfolgen, wenn der Weg nicht von der Fahrbahn abgesetzt ist, es sich um keinen Wirtschaftsweg handelt, Geschwindigkeit und Verkehrsbelastung hoch sind, die Topografie uneben ist, die Sichtverhältnisse schlecht sind, die Straßen von übergeordneter Verkehrsbedeutung sind, es keine vertretbaren Ersatzwege gibt, Haltestellen des 
ÖPNV betroffen sind, es viel Freizeitverkehr gibt und der Lückenschluss kürzer als 400 Meter ist.

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