Jetzt droht das finanzielle Aus
Geschäftiges Treiben ist bei der Tierhilfs- und Rettungsorganisation in Ichenheim angesagt. Recht groß ist derzeit der Durchlauf an Tieren. Dass die Frist für die Tätigkeit der engagierten Tierschützer allmählich ablaufen mag, fällt nirgends auf. Doch zum Jahresende könnte das Aus für den Verein drohen.
Neuried-Ichenheim. Der Durchlauf ist gewaltig. Bei der Tierhilfs- und Rettungsorganisation (THRO) in Ichenheim kommen in den Sommerferien täglich neue Tiere hinzu. Zuletzt waren es ein Eichelhäher, drei Elstern und zwei Schwanenbabys. Alle werden fast ein knappes Jahr dort verbringen bis sie im kommenden Jahr wieder in die freie Wildbahn ausgesetzt werden können.
Schon wieder draußen in Freiheit sind zwei Grünspechte, drei Waldohreulen, zwei Falken und ein Bussard, die die THRO als Auffangstation brauchten bis sie wieder für ein Leben in freier Natur hergestellt waren. Das ist bei rund 150 Tieren, die auf dem Gnadenhof oder in Gehegen untergebracht sind, nicht der Fall. Sie bleiben dort bis zu ihrem Ende.
Im weiten Umland findet sich keine andere Organisation neben der THRO, die Wildtiere aufnehmen darf. Das Dilemma für Vorstandsmitglied Monika Ehrlacher ist, dass die Organisation auch ganz ohne öffentliche Zuschüsse auskommen muss. Das könnte allmählich das Aus für die Tierhilfs- und Rettungsorganisation bedeuten. Gut 36 000 Euro betragen die laufenden Kosten für Futter und Ställe, die Tierärzte, Energie und Wasser. Die Beiträge der rund 400 Mitglieder des Vereins und einige Spenden können diese Kosten nicht decken.
Zu geringe Mittel
Zum Jahresende droht das Aus für den Verein, deutet Ehrlacher an, gerade in einer Zeit, in der sich deutlich zeigt, wie sehr er gebraucht wird: Tierfreunde bringen einen Korb mit fünf Kätzchen vorbei, die sie bei der THRO abgeben, um sie vor dem Tod im Wasser zu retten. Sie spenden 20 Euro. Nach dem Tierarztbesuch steht fest, dass die Jungtiere schwer krank sind. Die Kosten übernimmt kein Tierfreund, sondern bleiben an der THRO hängen, die auch von keiner Kommune, die sich ihrer im Bedarfsfall wohl zu bedienen weiß, Zuschüsse erhält. Das Spendenkonto des Vereins bei der Volksbank Lahr hat folgende IBAN: DE 64682900000026081505.