Gengenbach

Pfarrer-Ehepaar stellte sich in Gengenbach vor

Lorena Dreusicke
Lesezeit 3 Minuten
Jetzt Artikel teilen:
23. Februar 2015

Deborah und Moritz Martiny wollen in der evangelischen Kirchengemeinde Gengenbach seelsorgerisch tätig werden und stellten sich gestern in der Kirche vor. ©Meike Discher

In der gut besuchten Gemeindeversammlung in der evangelischen Kirche stellte sich am Sonntag ein Pfarrer-Ehepaar vor, das sich auf die vakante Stelle in der evangelischen Kirchengemeinde Gengenbach beworben hatte. Deborah und Moritz Martiny teilen sich zurzeit die Pfarrstelle in dem Kirchenbezirk Wertheim.

Nachdem sich auf die erste Ausschreibung im vergangenen Herbst  niemand gemeldet hatte, startete der Kirchengemeinderat Anfang des Jahres eine zweite Ausschreibung, woraufhin sich lediglich das Ehepaar Martiny bewarb.

Das Paar hat drei Kinder: Salome ist sieben, Rahel vier und Simon drei Jahre alt. Moritz Martiny stammt aus Hamburg, ist in Freiburg aufgewachsen und hat Theologie in Basel, Heidelberg und Greifswald studiert. Seit elf Jahren leistet er den Pfarrdienst in drei Gemeinden in Wertheim, zu denen insgesamt 1111 Mitglieder zählen, so der 41-Jährige. »Ich bin im Grunde meines Herzens ein fröhlicher Mensch«, sagte er in seiner Vorstellungsrede.

Dienstlich ginge es ihm darum, seine Erkenntnisse zu teilen und als amtierender Bezirksjugendpfarrer engagiere er sich »gemeindlich und übergemeindlich für die kirchliche Jugendarbeit – dafür schlägt mein Herz«, führte er aus. Seit 2008 teilt er sich die Pfarrstelle mit seiner Frau. Deborah Martiny stammt aus Nordhessen und verbrachte als Kind von Missionaren einige Zeit in Tansania. Dorthin führte sie später auch das Theologie-Studium, neben den Studienstationen in Leipzig und Heidelberg, wo sie ihren Mann kennenlernte. Zudem habe sie in Buenos Aires gearbeitet, »so dass ich ganz verschiedene Arten Kirche und Glaube kennengelernt habe«, erklärte die 38-Jährige in der Gemeindeversammlung.

- Anzeige -

»Das Entscheidende für mich: Kirche ist Heimat. Ich möchte Kirche so gestalten, dass sich alle Menschen dort zuhause fühlen«, so die Pfarrerin. Ihre Arbeitsschwerpunkte in der Heimatgemeinde seien bisher die Arbeit mit jungen Familien und Senioren sowie die Erstellung des Gemeindebriefs gewesen. Zudem habe sie den Schulunterricht übernommen und eine Bezirks-Partnerschaft mit Ghana begleitet. Grund für die Bewerbung in Gengenbach, sei die Lust auf etwas Neues. »Wir haben viele gute Erfahrungen gesammelt und möchten nun Neues anpacken«, sagte Deborah Martiny.

Gottesdienste für alle

Die Gemeinde stellte den Bewerbern nach der Vorstellung einige Fragen zu ihren Ideen für das künftige Gemeindeleben. Das Bewerberpaar zeigte sich offen für Gottesdienst-Konzepte, die Kinder integrieren oder ökumenisch gestaltet sind. Grundsätzlich wollen sie sich sie sich darum bemühen, »Gottesdienste so zu strukturieren, dass alle Altersgruppen gerne mitfeiern«, so Moritz Martiny. Das Paar kündigte zudem an, dass es einen klaren Dienstplan geben werde, der die Zuständigkeiten regelt. So werde Deborah Martiny zunächst nur den Schulunterricht und einzelne Angelegenheiten in der Gemeinde übernehmen, bis ihre gemeinsamen Kinder älter sind. Im September, zum neuen Schuljahr, würden sie ihre Arbeit in Gengenbach antreten wollen, kündigten sie an.

Am Donnerstag entscheidet der Kirchengemeinderat im Wahlgottesdienst darüber, ob die Familie Martiny Nachfolger der Familie Mathis-Meuret werden wird.

Weitere Artikel aus der Kategorie: Offenburg

Kassenverwalterin Petra Hertwig, Elisabeth Braun und Barbara Oschwald-Häg (von links) beraten und informieren im eigens für die Nachbarschaftshilfe geschaffenen Büro im Rathaus Waltersweier.
vor 1 Stunde
Neue Helfer sind immer willkommen
Versammlung der Nachbarschaftshilfe Waltersweier: So viele Einsätze wurden 2023 absolviert und über diese Zertifizierung freut man sich besonders.
Der neue Empfangstresen im Foyer wird zu zwei Seiten passierbar sein.
vor 1 Stunde
Freizeitbad in Revision
Am Montag endet der Umbau des Offenburger Freizeitbads Stegermatt. Ein umgestaltetes Foyer mitsamt neuem Kassensystem soll in der kommenden Saison für kürzere Wartezeiten sorgen.
Schäuble-Nachfolger bei „Kälte-Huber“ zu Besuch (von links): Bärbel Huber, Hannes Grafmüller (MIT), Johann Riemenschneider, Claudius Wurth, Jens Herbert (Vorsitzender CDU-Stadtverband), Klaus Lauble, Ben Huber, Bundestagsabgeordneter Stefan Kaufmann, Joe Huber, Anne Nickert, Daniel Huber, Beatrice Geiler und Helga Gund.
vor 4 Stunden
Stefan Kaufmann bei "Kälte-Huber"
Schäuble-Nachfolger in Offenburg zu Gast: Der CDU-Bundestagsabgeordnete, Stefan Kaufmann, hat die Firma Peter Huber Kältemaschinenbau SE besucht.
Zollbeamte überprüften am Mittwoch auf dem Biberacher B33-Parkplatz in Richtung Haslach, ob alle arbeitsrechtlichen Vorschriften eingehalten wurden.
vor 7 Stunden
Aktion zum Sicherheitstag 2024
Im Zuge des Sicherheitstags 2024 fand am Mittwoch eine Kontrolle an der B33 auf dem Biberacher Parkplatz statt. Im Gegensatz zu anderen Orten gab es dort keine größeren Auffälligkeiten. Dennoch hatten die 26 Beamten von Polizei und Zoll viel zu tun.
Ulf Wollezin ist zertifizierter Mediator.
vor 9 Stunden
Vortrag beim Hospizverein
Der Hospizverein Offenburg lädt seine ehrenamtlichen Mitarbeiter regelmäßig zu Fortbildungen ein. Zuletzt geschah dies durch einen Vortrag von Ulf Wollenzin über Probleme, Konflikte und Lösungsmöglichkeiten.
Neue Wanderausstellungen, wie derzeit im Glashaus die Ausstellung "Weggeschafft", sollen auch das Stammpublikum immer wieder in den Salmen locken. 
vor 16 Stunden
Kulturausschuss
Die Bilanz nach zwei Jahren Salmen fällt gemischt aus. Die Besucherzahlen kommen an die angepeilten 30.000 nicht ran. Dafür gab es viel Kritik. Salmen-Chefin Katerina Ankerhold ist sich sicher: "Der Ansatz geht auf." Es brauche mehr Zeit.
vor 17 Stunden
Das Beste der Woche
Ein Unglück kommt selten alleine. So ging es auch einer Leserin, die hier ihre Geschichte erzählt. Ob sie gut ausgeht?
Auch weil derzeit weniger Parkraum bei der Abtsberghalle zur Verfügung steht, wurde kürzlich bei einer größeren Veranstaltung rücksichtslos geparkt.
vor 18 Stunden
Ortschaftsrat Zell-Weierbach
In der Frageviertelstunde des Ortschaftsrats von Zell-Weierbach kamen die Themen rücksichtslose ­Parken und eine Verlängerung der Tempo-20-Regelung auf der Umleitungstrecke auf.
Fahrzeugführer Sven Wirt (rechts) erteilt den Feuerwehrmännern, die gleich ins Treppenhaus des Freizeitbads stürmen werden, Befehle.
vor 20 Stunden
Offenburg
Mit Blaulicht und Atemmasken rückten am Donnerstag Feuerwehrtrupps ins Offenburger Freizeitbad Stegermatt aus. Anlass war kein Notfall, sondern eine Übung. Zum Glück: denn eine dabei gewonnen Erkenntnis wird womöglich Leben retten.
Am 9. Juni wird auch in Schutterwald ein neuer Gemeinderat gewählt. Drei Räte kandidieren nicht mehr.
vor 20 Stunden
Kommunalwahl am 9. Juni
Wer stellt sich wieder zur Wahl, wer hört auf? Vier Listen wurden für die Gemeinderatswahl in Schutterwald am 9. Juni zugelassen. Wir geben eine ausführliche Übersicht zu den Kandidaten.
Will den Weg zu mehr Demokratie ebnen: Ralph Fröhlich. 
vor 20 Stunden
Einwohnerversammlung gefordert
"Baumretter" Ralph Fröhlich sieht bei der Stadt Demokratiedefizite und hat das Fehlen einer Einwohnerversammlung bei der Kommunalaufsicht moniert.
Der Präsident des Blasmusikverbands Kinzigtal Stefan Polap ehrte verdiente Ortenberger Musiker (von links): Emil Riehle, Heinrich Herp und Patrick Hornisch.
vor 21 Stunden
Hornisch seit 25 Jahren dabei
Eine Ehrung für 25 Jahre und zwei Auszeichnungen für 60 Jahre aktives Musizieren gab es im Rahmen des Frühjahrskonzerts des Musikvereins Ortenberg.

Das könnte Sie auch interessieren

- Anzeige -
  • Alles andere als ein Glücksspiel: die Geldanlage in Aktien. Den Beweis dafür tritt azemos in Offenburg seit mehr als 20 Jahren erfolgreich an.
    17.04.2024
    Mit den azemos-Anlagestrategien auf der sicheren Seite
    Die azemos Vermögensmanagement GmbH in Offenburg gewährt einen Einblick in die Arbeit der Analysten und die seit mehr als 20 Jahren erfolgreichen Anlagestrategien für Privat- sowie Geschäftskunden.
  • Auch das Handwerk zeigt bei der Berufsinfomesse (BIM), was es alles kann. Hier wird beispielsweise präsentiert, wie Pflaster fachmännisch verlegt wird. 
    13.04.2024
    432 Aussteller informieren bei der Berufsinfomesse Offenburg
    Die 23. Berufsinfomesse in der Messe Offenburg-Ortenau wird ein Event der Superlative. Am 19. und 20. April präsentieren 432 Aussteller Schulabsolventen und Fortbildungswilligen einen Querschnitt durch die Ortenauer Berufswelt. Rund 24.000 Besucher werden erwartet.
  • Der Frühling steht vor der Tür und die After-Work-Events starten auf dem Quartiersplatz des Offenburger Rée Carrés.
    12.04.2024
    Ab 8. Mai: Zum After Work ins Rée Carré Offenburg
    In gemütlicher Runde chillen, dazu etwas Leckeres essen und den Tag mit einem Drink ausklingen lassen? Das ist bei den After-Work-Events im Rée Carré in Offenburg möglich. Sie finden von Mai bis Oktober jeweils von 17 bis 21 Uhr auf dem Quartiersplatz statt.
  • Mit der Kraft der Sonne bringt das Unternehmen Richard Neumayer in Hausach den Stahl zum Glühen. Einige der Solarmodule befinden sich auf den Produktionshallen.
    09.04.2024
    Richard Neumayer GmbH als Klimaschutz-Pionier ausgezeichnet
    Das Hausacher Unternehmen Richard Neumayer GmbH wurde erneut für seine richtungsweisende Pionierarbeit für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Die familiengeführte Stahlschmiede ist "Top Innovator 2024".