Kunstschule: Riesenfreude über 5000 Euro für "Kunst-Bonbon"
Die Offenburger Bürgerstiftung Sankt Andreas fördert das Projekt »Kunst-Bonbon« der Kunstschule Offenburg. Nun hat Geschäftsführer Bernhard Schneider im Rahmen eines Projektbesuchs den Förderscheck in Höhe von 5000 Euro für die Jahre 2016 und 2017 übergeben.
Bernhard Schneider betonte, dass die Jury das Konzept von »Kunst-Bonbon« deshalb überzeugt hat, weil dahinter eine Vielzahl von kunstpädagogischen Kleinprojekten stehen würden, denen nur noch ein kleines Quäntchen finanzieller Mittel fehle, um mit Kindern, Jugendlichen, aber auch Erwachsenen durchgeführt werden zu können. So hätten die Mehrzahl der Ideen bereits über zwei Drittel der erforderlichen Finanzmittel selbst oder über die Kunstschule zusammengetragen und bräuchten nun nur noch den letzten Finanzimpuls.
Damit könne die der Kunstschule bewilligte Bürgerstiftungsförderung eine sehr breite Zielgruppe erreichen, zum Beispiel Schüler der Haselwander-Gewerbeschule über zwei Ateliergruppen, der Erich-Kästner-Schule über ein Jungen-Tanzprojekt, ein Kunstzirkel für junge Flüchtlinge über die Astrid-Lindgren-Schule, zwei Kindertheaterproduktionen der Kunstschule oder ein Figurentheater-Filmprojekt mit Schülern der Helme-Heine-Schule, Schule für Körperbehinderte.
Selbst erdachte Geschichte
Letztere verließ für zehn Termine ihr Klassenzimmer, um gemeinsam mit ihren Lehrerinnen unter der Leitung der Illustratorin und Trickfilmerin Ruth Birkenfeld einen Figurenfilm zu drehen. Aus Impulsen der Geschichten um Ritter Trenk erdachten und bauten die Kinder alle dazugehörigen Requisiten wie Burgen, Drachen, Rüstungen oder Schattenzeichnungen. Aufgebaut im Theatersaal der Kunstschule dienten diese dann als Ort einer Schritt für Schritt nachgespielten, selbst erdachten Geschichte. Statt einer Aufführung vor Publikum wird dieses Theater als Film aufgezeichnet und findet so seinen Weg in die Familien und Klassengemeinschaften der jungen Akteure.
Für Heinrich Bröckelmann ist die Förderung der Bürgerstiftung eine Wohltat, die mit kleinen finanziellen Impulsen die oftmals langwierige Suche nach Sponsorengeldern für kunstpädagogische Projekte kurz vor dem Ziel zum Erfolg führt. »Die Mittel der Bürgerstiftung sind für uns wie ein kleiner Feuerwehrtopf, der dann zum Zuge kommt, wenn auf den letzten Metern ein Stück Schlauch fehlt«, sagte der Kunstschulchef.