Mit dem Thema »Wind« neigt sich das dreijährige Projekt »Natürlich – würzig, rauschend, süß« der Kunstschule Offenburg dem Ende zu. Dabei geht es laut Projektleiterin Almut von Koenen darum, »Wissen nicht nur kognitiv in der Schule, sondern über das Erleben und das Machen zu erlangen«. Es sei ein ganz anderer Blick, den die 40 Kinder der Astrid-Lindgren-Schule in Offenburg, des Kindergartens des Stadtteil- und Familienzentrums Ost (SFZO) und der Astrid-Lindgren-Schule für geistig behinderte Kinder in Hesselhurst über wissenschaftliche Themen bekommen. »Forschung wird für Kinder greifbar.« Dabei arbeiten die Schulen, der Kindergarten und die Kunstschule zusammen.

»Ein wirklich sinnvolles Konzept, bei dem die Kinder im Mittelpunkt stehen«, sagt von Koenen. Diese sind inzwischen längst Wind-Experten geworden, denn seit Beginn des Schuljahrs beschäftigen sie sich mit den Geheimnissen der Luft. »Wenn kein Wind ist, dann steht er. Und wenn er sich bewegt, ist er auf Reisen«, beschreibt der achtjährige Henri. Wolken und die Sonne nehme er auf seiner Reise mit. 

Das Projekt besteht aus mehreren Einheiten: Im November haben die Kinder auf künstlerische Weise den Wind erforscht (wir berichteten). Ende März kamen die Kinder mit den Ballonpiloten Günter und Marion Walter aus Neuried zusammen und nun geht es noch bis morgen darum, das Wissen in einen Tanz und in der Kunstwerkstatt umzusetzen. 

»Künstlerische Prozesse und wissenschaftliches Arbeiten wird kombiniert«, beschreibt von Koenen. »Es geht um das Wechselspiel von Natur und Mensch.« Die sechs bis zehn Jahre alten Kinder sind in vier Gruppen aufgeteilt: Während die Viertklässler über eine eigene Tanzchoreografie das Thema Wind vertiefen – »Wie kann ich Wind unterschiedlich mit dem Körper darstellen?« –, dürfen die jüngeren Kinder basteln. Sie gestalten unter anderem Windlichter und Luftleitern mit riesigen Rädern.