Berghaupten

Reggae: »Lasst uns das Leben in allen Farben zelebrieren!«

Marc Faltin
Lesezeit 3 Minuten
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31. Juli 2016
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(Bild 1/7) Beim Finale beglückte Cali P mit dem gemeinsamen Trommeln auch drei Kinder im Publikum, die erwachsenen Besucher waren ohnehin happy beim zweitägigen »Blackforest on Fire« in Berghaupten. ©Marc Faltin

Kaum ein Tag vergeht ohne Horrormeldungen über Anschläge oder Amokläufe mit vielen Toten in aller Welt. Das Reggae-Festival »Blackforest on Fire« – erstmals in Berghaupten und an zwei Tagen gefeiert – schenkte hingegen reichlich »good Vibrations« und wirkte wie eine Insel der Glückseligkeit.
 

Erschöpft, aber glücklich verfolgte Daniel Suhm, der mit seinen Kumpels Peter Bischler und Michael Huber-Ruck dieses Reggae-Festival initiiert und organisiert hat, am Sonntagnachmittag den Auftritt von »Ottoman Empire Soundsystem«. Rund hundert Besucher tanzten vor der Bühne zur Musik dieser erstklassigen Live-Band, weitere hunderte Gäste standen, saßen oder lagen entspannt auf dem Festgelände zwischen B 33 und Waldsee. Ob sich der sichtbar große Aufwand gelohnt hat? Daniel Suhm lachte und sagte einfach: »Ja!«
Denn am Samstag hatten rund 1700 Besucher nach einer »Warum-up-Show« von »Jimmy and the Goofballs« mit den Live-Bands »Tóke«, »Fyah T« und schließlich »Uwe Banton« bis tief in die Nacht gefeiert. Womit das finanzielle Risiko der Gastgeber bereits getilgt war und der zweite Tag, der auch als »Familiensonntag« galt, umso relaxter über die Bühne gehen konnte. »Einzig«, wie Suhm erzählte, »das Unwetter gegen 4 Uhr morgens war weniger schön«. Denn der Festplatz sei am Sonntagmorgen »völlig unter Wasser gestanden«. Doch selbst die aufwendige Entwässerung meisterten die Organisatoren, die sogar mit Hackschnitzel tatsächlich wieder eine trockene Tanz- und Relaxfläche hinbekamen.

»Es stimmt hier alles«

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Nach den beiden ersten Festivals im hinteren Strohbachtal und einem Jahr Pause, weil das Areal nicht mehr verfügbar war, fanden Suhm & Co am Berghauptener Waldsee einen neuen Veranstaltungsort. »Es stimmt hier einfach alles«, schwärmte Suhm. Weshalb diese Location – zumindest aus Sicht der Macher zur neuen Heimat für ein möglicherweise jährliches Festival dieser Art werden könnte.  Die Anordnung der Stände auch mit etwas anderem kulinarischen Angebot als üblich, die Bühne, die Organisation inklusive Camping am See und vor allem auch die Bands erhielten einhellig großes Lob der Besucher. Dazu kamen »good Vibrations«, lächelte eine Besucherin und tanzte weiter. »Lasst uns das Leben in all seinen Farben zelebrieren!«, rief Mellow Mark als Special Guest von »Ottoman«, einer Multikulti-Reggae-Weltmusik-Rasselbande mit fünf Musikern aus fünf Nationen und drei Religionen. Sein Aufruf wurde gerne befolgt. »Es ist die Zeit für die Liebe, fühlt Ihr es auch?« Die Köpfe nickten und die Körper folgten dem klassischen Rhythmus dieser Musik mit ihren Wurzeln in Jamaika.

Von dort stammt auch »Cali P backed by Boomrush«, der kurzfristig für den Sonntagabend verpflichtete Headliner, dessen Rastazöpfe bis zu seinen Waden reichen. Die Musik verbinde die Nationen und Generationen, sagte der Sänger, der mit »Healing of the Nation« auch in den Charts punktete und drei Kinder auf die Bühne bat, um im Scheinwerferlicht per Hand zu trommeln, Musik und Rhythmus zu spüren. Drei glückliche kleine Menschen mehr hatte das Festival in diesen Momenten, »dazu Sonne und Regen«, so Cali P, »alles war hier«. Zum ersten Mal übrigens »Trixstar« aus Dortmund. Die Sängerin mit voluminöser Stimme und ebenfalls kurzfristig verpflichtet strahlte mit Blick auf Publikum und die grünen Berge im Hintergrund: »Welch Kulisse, welch nette Menschen hier!« Ein ideales Umfeld also für »die Message Liebe, die wir verteilen.« Und die weiter verteilt werden sollte – vor allem dort, wo dies noch nötiger erscheint als hier im doch idyllischen Kinzigtal.

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