Lindenbrücke in Zell a. H. wird ab Montag gesperrt!
Die anstehende Sanierung der Ortsdurchfahrt Unterharmersbach hat erste Auswirkungen: Ab Montag, 27. März, wird die Lindenbrücke in Zell a. H. für zwei Monate für den Durchgangsverkehr gesperrt. Grund sind Ausbauarbeiten in der Kapellenstraße, ein Teil der künftigen Umleitungsstrecke.
»Wir bauen für unsere Zukunft!«, sagt Zells Bürgermeister Günter Pfundstein und wirbt damit um Verständnis für die ersten Auswirkungen der anstehenden Sanierung der Ortsdurchfahrt Unterharmersbach. Für rund 13,6 Millionen Euro werden in der Hauptstraße Unterharmersbach Leitungen im Untergrund erneuert, zwei Brücken abgerissen und neu gebaut sowie letztlich die Fahrbahndecke erneuert. Die Mega-Baustelle, die in den nächsten drei Jahren das Bild des Zeller Stadtteils prägen und für erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen sorgen wird, erfordert nicht nur viel Geduld bei Anwohnern und Verkehrsteilnehmern, sondern auch vorbereitende Maßnahmen.
Die wichtigste Maßnahme im Vorfeld ist die Umfahrungsstrecke während der Bauarbeiten in der Ortsdurchfahrt. Diese Umleitung führt über die Lindenbrücke, Kapellenstraße und Wiesenfeldstraße.
Um im Zeitrahmen der gesamten Maßnahme zu bleiben, müssen Arbeiten an der Umfahrung vor der eigentlichen Sanierung der L 94 stattfinden, die am 3. Juli beginnen soll. Bis dahin muss die Umleitung stehen und betriebsbereit sein. Besonders die Kapellenstraße muss ertüchtigt und ausgebaut werden, auch im Untergrund finden Leitungsarbeiten statt.
Enger Zeitrahmen
Der Gemeinderat Zell beschloss in seiner jüngsten Sitzung die Vergabe dieser Bauarbeiten für rund 820 000 Euro an die einheimische Firme Grafmüller. Die ist bereits bei der Baustelleneinrichtung, die Absperrgitter und Warnbaken liegen bereit, denn schon ab Montag, 27. März, sollen die Arbeiten beginnen, die Lindenbrücke wird für den Durchgangsverkehr gesperrt. Die Kapellenstraße selbst vom Bahnübergang in Höhe der Firma Ritter bis zur Lindenbrücke ist nur für Anwohner eingeschränkt befahrbar. Die Umleitungsstrecke in beide Richtungen führt über die Hauptstraße, Buchenwaldstraße und die Wiesenfeldstraße bis zum Bahnübergang in der Klosterstraße. Die Hauptstraße selbst ist von den Bauarbeiten nicht tangiert und bleibt befahrbar.
Von den Bauarbeiten sind auch die Geschäfte nahe der Wallfahrtskirche und die Zahnarztpraxis in der Kapellenstraße betroffen. »In solchen Zeiten sind die Kunden gefordert, ihren Fachgeschäften treu zu bleiben«, weiß Günter Pfundstein um die Beeinträchtigungen.
Komplett wird die Kapellenstraße aber nicht von der Außenwelt abgeschnitten sein: Die Lindenbrücke ist für Fußgänger offen, Parkplätze für Kirchenbesucher sowie Geschäfts- und Arztkunden in der Kapellenstraße gibt es auf dem nahe gelegenen Parkplatz in der Oberstadt sowie auf dem Klosterparkplatz nach dem Bahnübergang. Günter Pfundstein appelliert daran, die paar Gehminuten in Kauf zu nehmen. Und der Rathauschef verweist auf wesentliche größere Städte als Zell, bei denen die Wege von den Parkhäusern bis zur Innenstadt wesentlich länger sind.
Nach Ende der Bauarbeiten wird die Kapellenstraße breiter als bisher sein. Während der Zeit der Umfahrung steht Fußgängern auf der Seite der Häuser ein 1,20 Meter breiter Gehweg zur Verfügung.
Fundamente der Brücke
Nicht nur in der Kapellenstraße wird gebaut, auch am Harmersbach rücken die Baumaschinen an: Die Fundamente für die Behelfsbrücke werden an den Ufern gegossen. Am 13. Mai sollen die Stahlteile angeliefert werden, am 20. und 21. Mai baut dann das THW die Brücke auf. Über sie führt bekanntlich später der Umleitungsverkehr talabwärts auf die L 94 in Richtung Zell, während von Zell her die Fahrzeuge über die Lindenbrücke in die Umleitung einfahren werden.