Berghaupten

"Literatur am Weg" um "Urtext der Ortenau" reicher

Erich Fakler
Lesezeit 2 Minuten
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03. März 2017

(Bild 1/2) Die jüngste Literaturtafel mit dem »Urtext der Ortenau« aus der Feder des berühmten Grimmelshausen. ©Erich Fakler

Die Reihe der Literatursteine in Berghaupten wurde mit einer neuen Variante fortgeführt. Der »Urtext der Ortenau« von Grimmelshausen bereichert das Projekt »Literatur am Weg« mit nunmehr 20 Tafeln.

Auf der jüngst angebrachten Literaturtafel auf dem höchsten Punkt des Oberen Rebweges ist nicht nur die erste Naturbeschreibung in deutscher Sprache zu finden. Das Objekt der Darstellung von Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen (1622 bis 1676), das sich in östlicher Ferne geheimnisvoll wölbende Moosgebiet, ist zusätzlich in einem herbstlich kontrastreichen Foto verewigt. Eine Sitzbank lädt nicht nur zum Ausruhen ein, sondern verführt auch zur meditativen Landschafts- und Naturbetrachtung.
Laut Gertrud Siebenmorgen vom Club Soroptimist International Offenburg/Ortenau sind die Textzeilen von Grimmelshausen der »Urtext der Ortenau«. Soroptimist stiftete die neue Literaturtafel. Auf diese Weise wird der lesende Wanderer nicht nur an den jahrhundertealten Text erinnert, sondern dessen Inhalt auch wach gehalten. Der Club selbst unterhält Kontakte zu den entsprechenden französischen Clubs und setzt sich neben seinen sozialen Bemühungen engagiert durch grenzüberschreitenden Austausch für ein lebendiges und offenes Europa ein. Wolfgang Kälble und seine Bänklebauer brachten die Tafel an der Felswand an.
Am 6. April hält der Offenburger Kulturhistoriker  Hans-Joachim Fliedner auf der »Klingelhalde« in Berghaupten auf der Einladung der »Bürger aktiv« einen öffentlichen Vortrag über Grimmelshausen.

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Kultur-Projekt wächst weiter

Gertrud Siebenmorgen freut sich bereits auf die nächsten geplanten Tafeln fürs Kulturprojekt »Literatur am Weg« und über die »sehr gute Resonanz« seit 2012. Zum Auftakt hatte damals die Gemeinde die erste Tafel mit einem Gedicht von Joseph Freiherr von Eichendorff über die Natur als »grünes Zelt« gespendet, zu lesen an einem Stein am Schlosswald-Pavillon. Zweite treibende Kraft des Projekts ist Wolfgang Kälble, der mit seinen Bänklebauern die gespendeten Tafeln montiert und als Diskussionspartner über die literarischen Vorschläge von Siebenmorgen gefragt ist. Beide waren früher im Gemeinderat und diskutieren gerne für die gute Sache: »Wir wollen lesenswerte Überraschungen in freier Natur bescheren«.
An 20 Stellen ist dies nun möglich, die von Claudia Lehmann in einem Heft informativ gebündelt sind, das ebenfalls weiter wachsen soll. Interessenten können sich unter • 07803/40266 melden.

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