Manfred Wahl wirbt bei Kretschmann für den Tunnel
Gut 4000 Ehrenamtliche aus ganz Deutschland haben sich auf Einladung des Bundespräsidenten zum Bürgerfest im Park von Schloss Bellevue eingefunden. Mit dabei waren auch der Vorsitzende der Offenburger Bürgerinitiative Bahntrasse e.V., Manfred Wahl, mit seiner Frau Hannelore. Die beiden kamen auch mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann über den Protest gegen die Bahnpläne ins Gespräch.
Bei herrlichem Spätsommerwetter entwickelte sich ein Fest der Begegnung zwischen gesellschaftlich hoch engagierten Bürgerinnen und Bürgern mit dem Bundespräsidenten, seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt, aber auch weiteren politisch Verantwortlichen wie dem Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann, dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit oder der Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig. So beschreibt Manfred Wahl, Vorsitzender der BI Bahntrasse, das Fest im Park von Schloss Bellvue.
Es habe für sie »gute Gelegenheit zum spontanen Austausch mit anderen Engagierten im Ehrenamt – mit drei Ehepaaren aus Westfalen etwa, die für eine dringend nötige »Tafel« einstehen – gegeben, so Wahl. »Oder das Gespräch mit einem Pensionär, den seine Freude am Busfahren zu einem Verkehrsprojekt in einer vom öffentlichen Nahverkehr abgehängten Region inspiriert hat: Er fährt heute als ehrenamtlicher Busfahrer eine eigens dafür geschaffene Buslinie.«
Auffallend war auch, dass die jeweilige »Begleitperson« der geladenen Gäste in der Regel selber ehrenamtlich engagiert sind – gelegentlich sogar länger als die Eingeladenen selbst. Das gilt auch für die Offenburger Gäste, von denen Hannelore Wahl auf 16 Jahre höchst intensiver ehrenamtlicher Tätigkeit in der Frauen- und Seniorenarbeit als Pfarrfrau in der evangelischen Erlösergemeinde zurückblicken kann; Manfred Wahl bringt es auf zehn – allerdings auch ziemlich intensive – Jahre BI-Vorstandsarbeit.
Ein interessantes Gespräch ergab sich für die beiden mit Winfried Kretschmann, der das Fest sichtlich genoss als Ministerpräsident eines Bundeslandes, das sich durch einen besonders hohen Anteil an ehrenamtlich Engagierten auszeichnet.
Beeindruckt zeigte sich der Ministerpräsident von der Schilderung des Offenburger Bürgerengagements für eine menschengerechte Güterverkehrstrasse: Dass sich dafür 5000 Bürgerinnen und Bürger in einer Bürgerinitiative zusammenfinden und im engen Schulterschluss mit den politisch Verantwortlichen in Gemeinderat und Stadtverwaltung inzwischen von großen Erfolgen berichten können, ist auch für eine Landesregierung nicht alltäglich.
Insgesamt sei der Ministerpräsident über den umfangreichen und erfolgreichen oberrheinischen Bürgerprotest und seine berechtigten Anliegen für eine menschengerechte Trassenführung gut informiert gewesen. Er bestätigte, wie alle bisherigen Landesregierungen, die hohe Priorität von »Baden 21« auch für sein ganz persönliches politisches Handeln. »Inmitten einer entspannten und festlichen Atmosphäre – auch mit ansprechender Unterhaltung und anspruchsvollen Diskussionsforen – haben wir beim Bürgerfest diese für Offenburg und den Oberrhein wichtige politische Aussage von dem hohen politischen Stellenwert unseres bürgerschaftlichen Anliegens aufmerksam registriert.« Es sei ein gutes Gefühl, von einem Fest für ehrenamtlich Engagierte für die zu Hause gebliebenen Ehrenamtlichen eine ermutigende Nachricht fürs Weitermachen mitbringen zu können, so Wahl.