Mehr Personal für Kindergarten
Größeres und erweitertes Betreuungsangebot im katholischen Kindergarten in Durbach erfordert auch mehr Personal. Gemeinderat billigte erweiterten Personalschlüssel mit einem finanziellen Mehraufwand für die Gemeinde von fast 50 000 Euro jährlich. 5,18 Stellen werden ab September damit neu geschaffen.
In der örtlichen Kindergartenlandschaft ist derzeit viel Bewegung. Immer mehr Kleinkinder unter drei Jahren kommen in den Kindergarten. Darüber hinaus werden immer längere Öffnungszeiten gefordert. Mit der derzeitigen Betriebserlaubnis für 80 Plätze, davon 20 für Kinder unter drei Jahren, ist der katholische Kindergarten St. Heinrich in Durbach an seinem Limit angelangt.
Der Erweiterungsbau zur Unterbringung von zwei Kleinkindgruppen ist bereits voll im Gange und soll zum Start des neuen Kindergartenjahres seinen Betrieb aufnehmen. »Derzeit werden unsere Kinder in viereinhalb Gruppen betreut«, erläuterte Bürgermeister Andreas König in der ersten Sitzung des Jahres am Donnerstagabend vor dem krankheitsbedingt um fünf Räte verkleinerten Ratsgremium.
Länger geöffnet
In Zusammenarbeit mit dem katholischen Kindergartenträger wurde deshalb nicht nur das Angebot ab dem nächsten Kindergartenjahr großzügig erweitert, sondern auch der bisherige Personalschlüssel musste dementsprechend nach oben korrigiert werden. Mit der Beantragung der neuen Betriebserlaubnis zum 1. September sollen die bisher verlängerten Öffnungszeiten von 6,75 auf sieben Stunden ausgedehnt und die Kinder im Alter zwischen einem und sechs Jahren auf sechs Gruppen verteilt werden.
Darüber hinaus sieht der Antrag eine Maximalbelegung mit 100 Kindern vor, wobei Kinder im Alter bis zu zwei Jahren mit zwei Plätzen gezählt werden. Um das erweiterte Angebot auch personell schultern zu können, sieht die Sitzungsvorlage eine Anhebung des Mindestpersonalschlüssels um 5,18 Stellen auf 14,43 pädagogische Fachkräfte vor.
Mehrkosten
Die würde für die beiden Kindergartenträger, katholische Pfarrgemeinde und Gemeinde Durbach, einen finanziellen Mehraufwand an Personalkosten in Höhe von 248 640 Euro pro Kindergartenjahr nach sich ziehen.
Nach Abzug der Elternbeiträge (31 080 Euro), dem Anteil der Pfarrgemeinde und den erhofften Mehreinnahmen im Zuge des Finanzausgleichs rechnet Kämmerer Thomas Teufel mit einem tatsächlichen Mehraufwand für die Gemeindekasse von jährlich 49 848 Euro. Die Räte begrüßten das erweiterte Angebot und segneten den Verwaltungsvorschlag einstimmig ab.