Nordrach

»Mittlerweile eine Fachmesse«

Dietmar Ruh
Lesezeit 4 Minuten
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27. Februar 2015

(Bild 1/2) Probieren und informieren: Beim vierten Obstbrennertag in Nordrach am 15, März ist in der Hansjakob-Halle wieder beides möglich. ©Dietmar Ruh

Am Sonntag, 15. März, findet von 11 Uhr bis 18 Uhr der 4. Nordracher Obstbrennertag statt. Besucher können rund 100 edle Brände und Liköre von ausgewählten Brennern aus der Ferienregion Brandenkopf genießen. Im Interview erklärt Nordrachs Bürgermeister Erhardt Entstehung und Bedeutung dieser Veranstaltung, zu der auch erstmals die Ortenauer Streuobstfachtagung gehört.

Herr Erhardt, am 15. März wird der nunmehr vierte Obstbrennertag in Nordrach veranstaltet. Was macht gerade Nordrach zum Zentrum der Kleinbrenner?
Erhardt: In den letzten sieben Jahren wurde bei uns unter den Slogan »Nordrach schmeckt« und »Nordrach – natürlich schön!« das landwirtschaftliche Profil deutlich geschärft. Wir unterstützen die Landwirte und die Obstbrenner durch gezielte Marketingmaßnahmen für die hochwertigen Erzeugnisse. Denn ohne Landwirte und ohne die Obstbrenner wäre unsere bezaubernde Landschaft nicht die, die wir lieben.
Deswegen wurde auch der »Nordracher Obstbrennerweg« ins Leben gerufen, denn die Touristen und Wanderer sind ein wichtiger Bestandteil dieses Konzeptes. Die beste Unterstützung für die Landwirte ist, wenn die Produkte zu einem fairen Preis vermarktet werden können. Und hier setzen unsere Aktivitäten an. Gerade vor dem Wegfall des Branntweinmonopols müssen wir den Landwirten alternative Vermarktungswege bieten. Ansonsten sehe ich unsere malerische Landschaft gefährdet.

Wer hatte anfangs die Idee, einen Tag rund um edle Tropfen zu veranstalten? Waren alle Kleinbrenner sofort »Feuer und Flamme«?
Erhardt: Die Idee ist ein Kind von unzähligen Personen und vieler Besprechungen. Neben der Gemeinde Nordrach und der Familie Webering waren zahlreiche andere Personen daran beteiligt. Jedoch war von Beginn an klar, dass wir nur das vermarkten können, was wir haben. Und das sind erstklassige landwirtschaftliche Erzeugnisse.
Durch die verschiedenen Aktionen konnten wir unsere Brenner erfolgreich für den Wettbewerb rüsten. Dies hat sich auch sehr positiv auf die Qualität der Erzeugnisse ausgewirkt.

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Zahlt sich die Veranstaltung für die teilnehmenden Betriebe im Nachhinein auch aus oder dient die Präsentation nur dem Image? Haben Sie Rückmeldungen?
Erhardt: Die Brenner sind mit dem Tag an sich und mit dem nachgelagerten Geschäft sehr zufrieden. Sonst gäbe es wohl nicht schon vier Obstbrennertage.
Auch die Fachfirmen, die ihre Produkte rund um die Brenntechnik ausstellen, sind sehr zufrieden. Denn man kann an dem Tag nicht nur 100 Brände und Liköre verkosten, sondern sich auch ganzheitlich über die neuesten Trends rund ums Brennen informieren. Mittlerweile hat sich der Obstbrennertag auch zu einer Fachmesse entwickelt.

Zum dritten Mal besucht nun mit Peter Schell (»Karl«) ein Darsteller aus der TV-Serie »Die Fallers« den Obstbrennertag. Warum passt diese Serie zum Thema und wie lange mussten Sie bitten, um eine Zusage zu erhalten?
Erhardt: Die Verbindungen zu der Serie »Die Fallers – Eine Schwarzwaldfamilie« liegt alleine schon durch den Titel auf der Hand. Die Serie ist ein Sympathieträger für den Schwarzwald, für die Menschen und unsere einheimische Produkte. Diese Sympathien wollen wir nutzen. Zudem durfte ich knappe zwei Jahre bei der Drehbuchentwicklung der Serie mitwirken. Leider musste ich aufgrund von akutem Zeitmangel meine Mitwirkung am Drehbuch einstellen.

Erstmals findet paral­lel auch eine Streuobstfachtagung statt. Wird damit das Engagement der Gemeinde für die Streuobstwiesen gewürdigt?
Erhardt: Hier geht es nicht um die Würdigung des Einsatzes der Gemeinde Nordrach für unsere Streuobstwiesen und unsere Landwirte. Vielmehr geht es um die Landwirte selbst und die Pflege und die Erhaltung der Streuobstwiesen.
Es ist sicherlich kein Fehler, wenn in Nordrach für die ganze Region und für einen ganzen Berufszweig eine Lanze gebrochen wird.
Gerade durch den Obstbrennerweg und die Pflanzung der 500 Obstbäumen im vergangenen Herbst haben wir hier neue Projekte mit den Landwirten auf den Weg gebracht, die gerne kopiert werden dürfen. Denn jeder Streuostbaum und jede Wiese die im Schwarzwald gepflegt wird ist gut für unsere Region.
Neben der Streuobstfachtagung am 15. März findet übrigens am 3. Mai auch die erste »Streuobst-Erlebniswelt« bei uns in Nord­rach statt. Darauf darf man sich jetzt schon ­freuen.

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