Offenburg

Mr. Claude, Sissy und Luther: Was das Theater-Abo bietet

Bettina Kühne
Lesezeit 4 Minuten
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17. Mai 2017

In der Oberrheinhalle ist wieder einiges geboten. ©Stephan Hund

In der neuen Saison lassen sich 24 Veranstaltungen zum Theater-Abo kombinieren. Die beiden Reihen mit modernen Stücken beziehungsweise fröhlicher Unterhaltung werden von einer Reihe mit Musicals sowie einem Ballett-Abo ergänzt.
 

Zwei Theater-Abos bietet das Kulturbüro Offenburg für die Saison 2017/18 in der Oberrheinhalle an. Wer anderes im Sinn hat oder mehr möchte, kann aber auch sein Wahlabo selbst zusammenstellen. Dann werden aus den 24 Veranstaltungen im Bereich Theater, Tanz und Musiktheater mindestens fünf ausgewählt.

Mit Abo eins startet auch die Kultursaison Mitte Oktober: Am 15. Oktober bildet in der Reihe mit leichter, aber dennoch hintergründiger Unterhaltung »Dinner für Spinner« den Auftakt. Hier laden ein paar überhebliche Herren seltsame Gäste ein, auf deren Kosten sie sich lustig zu machen pflegen. Doch dieses Mal geht das schief: Den Gastgeber ereilt ein Hexenschuss, der biedere Beamte mit dem Hobby Streichholzbasteleien will helfen – und bringt dessen persönliches Geflecht von Ehefrau und Freundin ins Wanken. 

Hintergründig wird es, als drei Frauen bei »Hundswetter« ins Café flüchten. Am 29. November erleben die Zuschauer mit Marion Kracht, wie sie nach ein paar Gläsern ins Philosophieren, Hadern und Träumen kommen.

Bei Yasmina Rezas modernem Klassiker »Kunst« streiten sich drei Freunde wegen eines sündhaft teueren Bildes. Und als Zuschauer muss man sich am 19. Januar die Frage stellen, wie man selbst reagiert hätte.

Die Wanderhure, Bestseller­ und Blockbuster, wird am 14. März in der Bühnenfassung gezeigt – mit dem ganzen Mut, der in der Verzweiflung steckt. Den Abschluss von Abo eins macht dann am 18. April »Monsieur Claude und seine Töchter«. Kein Stück über Rassismus, sondern eines, das Lockerheit im Umgang mit Neuem einfordert.

Fett und verbittert

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Bei Abo zwei wird das Auftragsstück »Martinus Luther« von John von Düffel aufgeführt. Gezeigt wird am 8. November ein spannendes Persönlichkeitsbild – denn am Ende war Luther fett und verbittert und hasste so gut wie jeden.

Auch das Känguru aus den »Känguru-Chroniken« mag nicht jeden; im Zweifel packt es am 24. November in solchen Fällen seine Boxhandschuhe aus. Es gibt viel zu lachen, und wer die »Känguru-Chroniken« noch nicht kennt, sollte mal bei seinen älteren Kindern nachfragen. »Die wollen vielleicht mit ins Theater«, mutmaßt man beim Kulturbüro.

Mit Zuckmayers »Des Teufels General« wird am 26. Januar einer der größten Theatererfolge der Nachkriegszeit auf die Bühne gebracht. Das Erstaunliche: Der Konflikt ist so aktuell wie eh und je.

Den Spagat zwischen Anspruch und Unterhaltung erfüllt auch »Konstellation«: Am 9. März spielen Suzanne von Borsody als Quantenphysikerin und Guntbert Warns als Bio-Imker für ihre Beziehung das »Was wäre, wenn....«-Spiel.  Die Reihe endet mit »Novecento – Die Legende vom Ozeanpianisten« am 27. April. Thomas Borchert gibt den begabten Pianisten, der sich weigert, das Schiff jemals zu verlassen.

Beim Musiktheater können sich die Zuschauer vor allem auf das schräge »Monty Pythons Spamelot« (26. April) freuen. »Hairspray« wendet sich auf bunte, witzige Art gegen Diskriminierung und »Backbeat« (24. Januar) rollt die Geschichte der Beatles in Hamburg auf – mit einem fünften Mann.

Tanz-Meisterwerk

Für das Tanz-Abo wurde mit Compagnie Hervé Koubi erstmals eine Truppe aus dem arabischen Raum verpflichtet (19. Oktober). Kibbutz Contemporary Dance ist am 21. Januar zu sehen und Publikums-Liebling Jen Lehrer Dance konnte mit einem neuen Programm zum dritten Mal nach Offenburg geholt werden (11. März).
Extra-Termin ist »Homo Faber« (23. Januar): Die Pflichtlektüre fürs Abi nach Max Frisch kann auch ins Wahlabo aufgenommen werden.
In Kooperation mit dem Maillon stehen noch zwei Tanzveranstaltungen an: »Rain« von Anne Teresa de Keersmaeker (12.+13. Dezember), laut Kulturbüro-Leiter Edgar Common ein »Meisterwerk der jüngeren Tanzgeschichte« und  »Sons of Sissy« (22./23. Februar), das sich mit Heimat und Brauchtum beschäftigt.

Hintergrund

Oberrhein-Konzertreihe

Die Oberrhein-Konzertreihe geht in die zehnte Saison: Rund 400 Abonnenten besuchen die Konzerte in der Oberrheinhalle. Im Paket sind 2017/18 das Talich-Streichquartett mit Dinis Schemann (14. Oktober), Pianist Haiou Zhang, der am 25. November Liszt, Debussy und Ravel spielt, sowie Singer Pur mit Liedern aus Märchen, Sagen und Legenden (27. Januar). Das Carion-Bläserquintett spielt am 3. März seine Noten und bewegt sich überdies frei im Raum. Am 29. April tritt »l’arte del mondo« mit einem innovativen Programm auf.
Das Abo kostet 95 Euro, ermäßigt 65, Einzeltickets 32 Euro (16 Euro). Schüler bis zu 18 Jahren erhalten ihre Karte für je einen Euro. Um 19 Uhr macht jeweils ein Einführungsvortrag das Dargebotene leicht fassbar.

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