Musikalisches Juwel zum Patrozinium in Windschläg
Die Pfarrei St. Pankratius in Windschläg feierte das Fest ihres Namenspatrons. Pfarrer Eberhard Murzko ging in seiner Predigt auf die Vita des spätantiken Heiligen ein und zeichnete den Lebensweg des Pankratius nach.
Der feierliche Gottesdienst nebst Festpredigt am Sonntag wurde würdig umrahmt durch die »Missa brevis in B« von Wolfgang Amadeus Mozart. Unter der Gesamtleitung von Simon Meder boten die Kirchenchorgemeinschaft Windschläg und Bohlsbach sowie eine Reihe von Vokalsolisten und Musikern der Musikhochschule Stuttgart ein Kleinod sakraler Musik.
Glänzende Leistung
Das kompositorisch auf sehr hohem Niveau angelegte Werk ist in der Auffühung eine große Herausforderung, die von dem Ensemble aber glänzend gemeistert wurde. Beeindruckend schon die Orgel-Intrada von Philipp Kaufmann, die den Gottesdienst musikalisch eröffnete. Im »Kyrie« überzeugte der glockenhelle Sopran von Rahel Kramer, sehr ausgewogen auch die Chor- und Instrumentalpartien. Simon Meder verstand es, die Partien ausgewogen zu halten, nichts dominierte, alles floss präzise und in Harmonie zusammen. Wunderbar im »Gloria« schöne Solopartien der »Domine«-Anrufungen durch Sopran und Bass (Elias Meder), sich zum Tutti steigernd, geradezu mitreißend. Feierlich-lebhaft das »Credo«, das in ein Allegro mündete. Sehr virtuos zeigten sich die Streichersequenzen (Clara Schuler, Mona Hermanns, Violinen; Frederick Straten, Viola; Sarah Hahn, Violoncello). Voller Ruhe dann der Beginn des »Sanctus«, das in ein »Hosanna« überging, dem der Chor Dynamik verlieh. Im »Benedictus« ein anrührendes Sopran-Solo: Rahel Kramer, begleitet vom Chor mit der Wiederholung des »Hosanna«.
Sehr berührend, geradezu ein Aufschrei des Chores: Das »Dona nobis pacem«, das aus dem Kontrast Sopran-, Alt- und Tenor-Soli (Filippa Möres, Alt; Daniel Schmid, Tenor) zum Chor seine Dramatik entwickelte.
Wunderschön war die Einflechtung des »Largo« aus der Oper »Xerxes« von Georg Friedrich Händel als Instrumentalbegleitung zur Kommunion. Auch hier zeigten die jungen Instrumentalisten ihre Qualitäten: hohe Virtuosität und feinfühlige Interpretation. Eine musikalische Gestaltung, die diesem Patrozinium eine ganz besondere Prägung gab.