Zell am Harmersbach - Unterentersbach

Erich Schwarz hört nach 33 Jahren auf

Dietmar Ruh
Lesezeit 2 Minuten
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25. November 2014

Erich Schwarz hört als Wirt des Unterentersbacher »s’Schwarz-Weber’s« auf. Der Name des Lokals rührt übrigens daher, dass schon 1811 hier eine Weberei war. ©Dietmar Ruh

Seit 1981 stand Erich Schwarz, Unterentersbacher Original, in der Küche und hinterm Tresen des Gasthauses »s’Schwarz-Weber’s«. Nach 33 Jahren hört er nun auf, am 21. Dezember ist das Lokal letztmals mit ihm als Wirt geöffnet. Und: Es wird mit neuen Pächtern wohl weitergehen.

Zell-Unterentersbach. Erich Schwarz (66) ist in Unterentersbach bekannt wie kaum ein anderer. Der Ur-Entersbacher ist Ehrenpräsident der örtlichen Narrengemeinschaft, hat seinerzeit die Bachkuchifasend und das »Fest der 1000 Lichter« ins Leben gerufen, war 34 Jahre lang Ortschaftsrat und fünf Jahre auch Zeller Stadtrat. Und er ist Wirt im »s’Schwarz-Webers’s«. Allerdings nur noch bis zum 21. Dezember. Dann soll nach 33 Jahren endgültig Schluss sein.

1981 hatte Erich Schwarz die Idee, die Stallungen seines Elternhauses am Dorfbach zu einem Gasthaus umzubauen. »Ich habe schon immer gerne gekocht«, erzählt der gelernte Mechaniker. Damals hatte die neue Erholungsanlage »Gehrmatt« viele Feriengäste in den Ort gezogen, Erich Schwarz sah Potenzial. Ihm zur Seite stand lange Jahre vor allem seine Mutter Maria solange es ging, Servicekräfte und auch Geschwister halfen im Lokal.

»Das Lokal lief bis zum Jahr 2000 recht gut, ich servierte meine bekannten badischen Spezialitäten, baute im Außenbereich eine überdachte Terrasse an. Dann spürten wir den Rückgang an Feriengästen«, erinnert sich Schwarz.  Hinzu kam verändertes Freizeitverhalten der Jugendlichen, bis dahin treue Gäste im Gasthaus. »Ich schätze, dass auch meine kommunalpolitische Tätigkeit nicht gerade förderlich für den Umsatz war«, meint Schwarz im Hinblick auf manche unpopuläre Entscheidungen im Ortschaftsrat. Reduzierte Öffnungszeiten waren die Folge. Notgedrungen. »Die Zahlen stimmten einfach nicht mehr«, so der Gastronom.

Umsatz im Winter

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»2014 hat sich dann der Gedanke ans Aufhören verfestigt«, sagt Schwarz. Die Bachkuchifasend fand erstmals nicht mehr statt, eine Veranstaltung, die Erich Schwarz im Winter Umsatz beschert hatte.

Nachdem die Entscheidung gefallen war, machte sich Erich Schwarz ab Juli auf die  Suche nach Pächtern. Seine zwei Kinder hatten längst gute Berufe und standen als Nachfolger nicht zur Verfügung.

Die Suche nach neuen Wirtsleuten für das »s’Schwarz-Weber’s« scheint nun Erfolg zu haben. »Ein Ehepaar aus Offenburg hat sehr großes Interesse, ihr Sohn ist Koch«, berichtet Schwarz. Der Name des Lokals soll bleiben und im Januar könnte es eine Neueröffnung geben.

Vorher wird am 5. Dezember eine Abschiedsparty gefeiert. Und am 12. Dezember bieten Sigi Lewandowski und Konrad Vollmer einen vorweihnachtlichen Abend mit Musik.

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