Nachruf: Manfred Delakowitz, Elgersweier
Man wusste im Ort, dass Manfred Delakowitz lange gegen eine schwere Krankheit kämpfte. Am Mittwoch, 15. März, kam die bestürzende Nachricht, dass der beliebte Elgersweierer im Alter von 74 Jahren seinem Leiden erlegen ist. Er konnte daheim im Kreis seiner Familie Abschied nehmen, das hatte er sich sehr gewünscht.
Manfred Delakowitz darf durchaus als ein Mensch mit großer sozialer Kompetenz bezeichnet werden. Er selbst würde das niemals so ausgedrückt haben. »Es hatte nie ein ›Nein‹ gegeben, wenn man um seine Hilfe bat«, beschreibt es die Familie. Helfen, mitentwickeln, sich einsetzen für Familie und das Gemeinwesen, das zeichnet sein erfülltes Leben aus.
Manfred Delakowitz konnte als gelernter Schreiner zupacken, er war ein Schaffer – lebenslang. Es habe ihm viel bedeutet, für seine Familie ein Heim zu bauen. »Vom ersten Spatenstich bis zum Einzug hat unser Vater alles selbst erarbeitet«, erinnert sich Sohn Roman Delakowitz mit Dankbarkeit und Respekt.
Dass das Eigenheim Heimat und Mittelpunkt für eine Großfamilie wurde, war im Familienverband von Ehefrau Gertrud, Tochter Dagmar und Sohn Roman mit ihren Familien, im Kreis der Geschwister und Freunden eine beständige Freude.
Eine wertvolle Stütze
Manfred Delakowitz war zudem den ansässigen Vereinen eine wertvolle Stütze. Er war Macher, Helfer, Ideengeber, ein treues, ausnehmend beliebtes Mitglied. Seine ganz große Zuneigung galt dem Gesangverein »Frohsinn« Elgersweier, dem er seit 1961 angehörte – als Chorsänger und als langjähriger Vorsitzender. Im Jahr 2011 wurde er vom Deutschen Chorverband zum 50-jährigen Jubiläum mit Urkunde und Ehrennadel ausgezeichnet.
Im Gesangverein hatte er wichtige Impulse gesetzt, so war die Einrichtung des Dreschschopfs als Festplatz zu großen Teilen sein Part. Der Gesangverein ehrte ihn mit goldener und silberner Ehrennadel.
Als Gründungsmitglied der Narrenzunft »Tscherissili-Klein Paris« im Jahr 1974 nahm Manfred Delakowitz aktiv bei der legendär gewordenen »Zigeunersippe« am närrischen Geschehen im Ort teil. Bei den großen Zunftabenden war sein handwerkliches und künstlerisches Schaffen unverzichtbar.
Nicht nur den Bau von zahlreichen bildschönen Kulissen verdankt ihm die Zunft, er hatte Regie geführt und seine Soloauftritte, als ein die große Politik glossierender »Till«, sind unvergessen. Mit der Verleihung der »Goldenen Tscherissili-Maske« wurde sein beachtlicher Einsatz für die närrische Tradition im Ort anerkannt.
Auch zur 750-Jahr-Feier verschönerte Manfred Delakowitz den Ort mit malerischen Bauwerken. Er konnte noch viele Jahre miterleben, wie seine närrischen Gene in der Familie bis hin zu den fünf Enkelkindern weiterlebten: Roman Delakowitz ist stellvertretender Regionalleiter (Kinzigtal) beim ONB (Ortenauer Narrenbund).
Manfred Delakowitz liebte Geselligkeit und harmonisches Zusammensein. Er war Mitglied im Heimat- sowie Musikverein. Bei Letzterem erhielt er für seine 25-jährige Mitgliedschaft eine Ehrung.
Ehrenamtlicher Auftrag
Aus tiefem Glauben heraus verband der Verstorbene seinen Einsatz für Mitmenschen mit der Auffassung eines ehrenamtlichen Auftrags. Entspannung und Ruhe fand der hilfsbereite und aktive Mann in seinem Garten. Als humorvoll und eigenständig werden ihn die Menschen in Erinnerung behalten. Daher darf man sagen, dass der leidenschaftliche Gärtner ein gut bestelltes Feld hinterlassen hat.
Sogar in Tagen seines Leidens habe er der Familie Sorge abnehmen wollen. »Er war der allerbeste Schwiegervater der Welt«, gibt ihm Simone Delakowitz ihren Dank.
◼ Die Trauerfeier findet am Donnerstag, 23. März, 15 Uhr, in der Kirche St. Markus, Offenburg-Elgersweier, statt.