Nachwuchs für Dompteur des Offenburger Weihnachtscircus
Der Offenburger Weihnachtscircus freut sich über Nachwuchs: Die Ehefrau von Tierlehrer Tom Dieck brachte am Montag im Klinikum den zweiten Sohn zur Welt – direkt nach der Show. Für den Papa war es eine aufregende Sache.
»Offenburg« steht künftig als Geburtsort im Ausweis von Loris Dieck. Sein Papa, Raubtierlehrer Tom Dieck, gibt nämlich derzeit ein Gastspiel mit dem Offenburger Weihnachtscircus – und der Sohnemann kam deshalb hier zur Welt. »Wir haben uns schon vor zwei Monaten bei der Klinik angemeldet, weil der errechnete Termin am 28. Dezember war«, berichtet der frisch gebackene Papa.
Der schaffte es am Ende gerade noch pünktlich in den Kreißsaal. »Das Opening und das Finale der Abendvorstellung habe ich ausgelassen«, erzählt er. Aber seine Raubtiernummer hat er selbstverständlich absolviert: »Die kann ich ja nicht einfach streichen, die Besucher warten darauf.« Noch geschminkt fuhr er also wieder zurück in den Kreißsaal, wo das Kind dann per Kaiserschnitt zur Welt kam.
»Wir haben schon damit gerechnet, dass er früher geboren wird«, sagt Dieck. Das erste Kind kam sogar drei Wochen zu früh, und deshalb war die Fahrt nach Offenburg vor einigen Tagen eine wahre Zitterpartie. Die Familie reiste aus Frankreich an und hatte 550 Kilometer zu bewältigen. »Mit dem riesigen Schlepper dauert das; ich war wirklich aufgeregt, weil ich fürchtete, dass das Kind auf der Autobahn zur Welt kommen könnte.«
Doch dann lief alles perfekt. Weil die Mutter des Neugeborenen aus Italien stammt, heißt der Kleine Loris. »Beim ersten Kind durfte ich entschieden«, sagt der stolze Papa. Der »große« Bruder wurde Luan genannt, was keltisch ist und Löwe bedeutet. Und der Zweieinhalbjährige hat schon eine riesige Freude am kleinen Brüderchen. »Der hat ihm schließlich schon was geschenkt«, lacht der Vater. Schokolade gab es und einen Dinosaurier zum Spielen, »denn die Raubtiere hat er schon alle«.
Um den »Großen« kümmern sich die italienischen Großeltern. »Die hatten zum Glück nur zwei Stunden Anfahrt nach Offenburg«, sagt Tom Dieck. So kann er viel Zeit mit seiner Frau und dem Neugeborenen verbringen. Vor allem aber hofft er, dass sich seine Frau so gut fühlt, dass sie an Heiligabend nach Hause kann – »und wenn es nur für die Feier ist«.
Natürlich freuen sich auch die Kollegen und es wird ein großes Hallo geben, wenn der kleine Loris beim Weihnachtscircus einzieht. Die großen Feste des Lebens feiern die Zirkusleute in der Manege – und dort wird er dann auch getauft werden. Papa Tom Dieck will gleich einen Termin vereinbaren – »im Sommer, da kann man das richtig schön feiern«.