Neue Mensa als »Meilenstein in der Schulgeschichte«
Die neue Mensa des Bildungszentrums Zell ist seit Samstag offiziell eingeweiht. Die Festredner bezeichneten den rund 2,6 Millionen Euro teuren Neubau als Investition in die Zukunft der Schule. In allen Reden wurde auch der Wunsch deutlich, dass die Schüler das Verpflegungsangebot der Mensa nun auch nutzen sollten.
Die neue Mensa des Bildungszentrums Ritter von Buß in Zell a. H. bestand bei der Einweihungsfeier am Samstagvormittag gleich zwei Bewährungsproben. Zum einen wurden den rund 100 geladenen Gästen Häppchen gereicht, so dass die Funktion des Gebäudes als attraktiver Ort für die Versorgung der Schüler mit Mahlzeiten schon mal erkennbar wurde. Deutlich wurde aber auch, dass der große Raum der Mensa mit seinen Glasfronten mehr als nur ein reiner Speisesaal sein kann. Mit ein wenig Stühlerücken können die rund 145 Quadratmeter auch kulturell oder für Festivitäten genutzt werden, wie die Feierstunde eindrucksvoll bewies.
In erster Linie dient die neue Schulmensa aber natürlich der Verpflegung der Schüler am Bildungszentrum, die dort vor allem bei Ganztagsunterricht ihr Mittagessen zu sich nehmen können – und sollen. Der Wunsch nach möglichst vielen Nutzern des Angebots zog sich durch alle Festreden.
"Schicken Sie Ihre Kinder in die Schulmensa!"
Zells Bürgermeister Günter Pfundstein appellierte besonders an die Eltern, die ja in aller Regel die Verpflegungskosten für ihre Kinder übernehmen: »Schicken Sie Ihre Kinder in die Schulmensa!« Mit der neuen Einrichtung seien die besten Voraussetzungen dafür geschaffen worden. Und für die Schüler selbst gebe es nun keinen Grund mehr, das Schulgelände zu verlassen, um sich andersweitig zu versorgen. Pfundstein räumte ein, dass in der alten Mensa, die als Provisorium im alten Schulgebäude eingerichtet war, zur Mittagszeit nicht gerade Hochbetrieb geherrscht hat: »Im Durchschnitt wurden gerade mal 19 Mittagsmenüs bestellt. Diese Zahl müsse sehr deutlich gesteigert werden, um die Investition des Schulträgers auf Dauer zu rechtfertigen«. Um den Schülern die neue Mensa buchstäblich »schmackhaft« zu machen, gibt es hier demnächst auch freies W-Lan. Der Bürgermeister gab dem Betrieb der neuen Mensa, der am heutigen Montag beginnt, ein paar Wochen Zeit, »bis alles rund läuft«. Dem Caterer Braun aus Fußbach und den Servicekräften riet er, durch Qualität und Service neue Kunden zu gewinnen.
Seine Rede hatte Pfundstein mit einem Wortspiel begonnen: »Herzlich willkommen in Teufels Küche!«, witzelte der Bürgermeister in Anspielung auf den Nachnamen des Rektors des Bildungszentrums, Martin Teufel. Das nächste Wortspiel bot sich an, als der Bürgermeister vom Architekten Thomas Buchler nicht nur die Schlüssel, sondern auch symbolisch einen Kochlöffel überreicht bekam. »Den Löffel gebe ich jetzt wieder ab«, so Pfundstein kurz danach.
Rektor Martin Teufel betonte, dass die Mensa keineswegs Luxus sei. »Ein modernes Bildungszentrum ist heutzutage ohne eine moderne Mensa nicht mehr vorstellbar«, betonte der Schulleiter. Die Entscheidung zum Bau, die 2012 gefallen war, sei »weitblickend« gewesen, »wenn nun die Nutzer das Angebot annehmen, ist das ein Stück Zukunftssicherung fürs Bildungszentrum«, so Teufel. Ins gleiche Horn stieß der Vorsitzende des Gesamtelternbeirats, Olaf Krieg. Die neue Mensa sei »ein Meilenstein in der Geschichte des Bildungszentrums«. Krieg wünschte sich, dass Eltern und Schüler diese Investition wertschätzen.
Zusätzlicher Raum für Kultur
Dass in der neuen Mensa nicht nur gegessen und im Obergeschoss in Lernräumen gebüffelt werden kann, zeigte das Rahmenprogramm mit seinen Liedvorträgen von Schülern. Bernd Antes, Vorsitzender des Förderkreises der Schule, durfte zudem hören, wie das Geschenk des Fördervereins, ein Clavinova, klingt: Philip Armbruster von der R10 spielte auf diesem digitalen Piano »Für Elise« von Beethoven. Die kirchliche Weihe der neuen Mensa nahmen die Pfarrer Bonaventura Gerner und Reinhard Monninger vor. Am Nachmittag hatte dann die Öffentlichkeit Gelegenheit, die neue Mensa zu besichtigen.