Park am Mühlbach eingeweiht
Jeder hat seine Lieblingsplätze in Offenburg. Gestern kam vermutlich ein weiterer hinzu: OB Edith Schreiner weihte den neuen Park am Mühlbach ein. Die Bewohner des geplanten Stadtquartiers auf dem Spinnerei-Areal und Besucher der Innenstadt sollen in der neuen grünen Lunge an der Stadtmauer Kraft tanken und sich erholen können.
Der Zwingerpark und das Areal am Mühlbach kamen bislang etwas stiefmütterlich daher. Das hat sich nun geändert: 800 000 Euro hat die Stadt in die Hand genommen, um entlang des Mühlbachs einen kleinen Park mit Zugang zum Wasser zu schaffen und gleichzeitig den gegenüberliegenden Zwingerpark etwas auszulichten und zu öffnen.
500 Wohnungen entstehen
Im Beisein vieler Gäste schnitt OB Edith Schreiner gestern das Eröffnungsband durch. Kinder der Ölberg-Kindertagesstätte assistierten ihr dabei. Schreiner machte deutlich, dass die neue 2000 Quadratmeter große grüne Lunge am Mühlbach nur ein Baustein einer gewaltigen Entwicklung ist, die in den nächsten fünf Jahren vonstatten gehen soll. So sollen auf dem Spinnerei-Areal und auf der anderen Seite der Hauptstraße im Gebiet »An der Wiede« sukzessive rund 500 Mietwohnungen entstehen.
Die künftigen Bewohner fänden mit dem neu gestalteten Areal am Zwingerpark und Mühlbach einen attraktiven Erholungsraum vor, sagte die Rathauschefin. Aufzüge an der Stadtmauer und weitere Brücken über den Mühlbach sollen das Gelände noch besser begehbar machen und den Zugang zur Innenstadt erleichtern. »Auch wenn’s regnet: Man sieht, dass es gelungen ist«, spielte Schreiner auf das nicht gerade sommerliche Wetter am gestrigen Einweihungstag an.
Zugang noch gesperrt
Die nächsten Einweihungstermine lassen übrigens nicht lange auf sich warten, kündigte das Stadtoberhaupt an. Nach den Sommerferien werde die nach dem Großbrand generalsanierte Villa Bauer fertig sein, und auch die Eröffnung des Wasserkraftwerks des E-Werks Mittelbaden sei für die Zeit nach den Ferien terminiert.
Wenn das Kraftwerk in Betrieb ist, können die Besucher den neuen Park am Mühlbach auch uneingeschränkt nutzen und ihre Füße im kühlen Nass baumeln lassen. Weil nämlich durch die Arbeiten am Wasserkraftwerk der Wasserstand im Mühlbach keine Normalhöhe hat und deshalb die letzte Stufe noch nicht optimal ins Gewässer führt, ist der Zugang derzeit noch durch einen Sicherheitszaun gesperrt (siehe Bild).
Vor Ort war gestern auch Armin Knauer. Der Unternehmer und ehemalige Eigentümer der Spinnerei verfolgt die Entwicklung auf dem Areal mit großem Interesse. Er gehört auch der Jury an, die beim derzeitigen Architektenwettbewerb über den besten Entwurf für die 220 Mietwohnungen berät, die die Soka-Bau auf dem Spinnerei-Areal realisieren will. Knauer bekräftigte sein Ansinnen, eine der Wohnungen selbst mieten zu wollen: »Man wohnt hier an einem herrlichen Freizeitgebiet und ist in fünf Minuten in der Stadt – schöner kann es gar nicht sein.«