Wo ab Ende Juli Menschen in Badehose und Bikini ins Wasser eintauchen sollen, regieren zur Zeit noch Latzhose und Arbeitsschuhe. Und die Arbeiter auf der Baustelle haben derzeit noch alle Hände voll zu tun – schließlich geht es in die Zielgerade: Am 22. Juli, also in knapp zehn Wochen, soll das Freizeitbad Stegermatt eröffnet werden. Im Außenbereich muss noch der rutschfeste Boden verlegt werden, im Innern stehen unter anderem noch letzte Fliesenlegerarbeiten in den Becken an, außerdem muss die Küche eingebaut werden. »Man sieht Tag für Tag, wie es vorangeht«, stellt Geschäftsführer Stefan Schürlein beim Rundgang übers Gelände fest.

Kurz vor der Inbetriebnahme hat Schürlein, der in Personalunion auch das Offenburger Stadtmarketing leitet, eine Assistentin bekommen: Seit 1.  Mai ist Monja Ludin stellvertretende Geschäftsführerin. Die 46-Jährige ist Meisterin für Bäderbetriebe und bereits sei fast 30 Jahren in Bädern tätig. Ihre Ausbildung machte sie bei der Stadt Lahr, zuletzt war sie in der Therme »Vita Classica« in Bad Krozingen beschäftigt. Früher habe sie schon im alten Hallenbad trainiert. Im neuen Freizeitbad zu arbeiten sei »ein Traum«, sagt Monja Ludin. Sie kümmert sich laut Stefan Schürlein um »alles Bäderspezifische«, während er für Finanzen, Personal und Marketing zuständig sei.

Sind die Becken dicht?

Derzeit hat Monja Ludin vor allem damit zu tun, die technischen Prüfungen zu koordinieren. So müsse beispielsweise sichergestellt werden, dass die Becken alle dicht sind, dass der PH-Wert beziehungsweise der Chlorgehalt stimmt oder dass genügend Flockungsmittel vorhanden ist, das die kleinsten Schmutzteilchen im Wasser bindet. Ein Ziel sei es schließlich, dass der Besucher »ganz ohne rote Augen« wieder das Schwimmbad verlässt. Grundsätzlich habe das Wasser »Trinkwasserqualität«, versichern Schürlein und Ludin.

Stefan Schürlein hat keine Zweifel daran, dass der Eröffnungstermin Ende Juli eingehalten wird – nicht nur weil die Einladungen schon gedruckt seien. Bis auf einige Kleinigkeiten sei bislang alles reibungslos verlaufen. Bereits eine Woche vor der offiziellen Eröffnung sollen Schulklassen das Freizeitbad nutzen können. Auch die Siegerklassen des OT-Namenswettbewerbs dürfen in diesem Zeitraum schon ins Bad. Für sie gibt es, ebenso wie für Vereine, einen Extraeingang und separate Umkleiden. Auch sie dürfen erst ins Wasser, wenn die letzten Wasserproben in Ordnung sind.

Rund 20 Mitarbeiter

Damit auch im Betrieb die Abläufe funktionieren, müssen in den nächsten Wochen noch die rund 20 Mitarbeiter eingewiesen werden. »Da ist wirklich Qualität dahinter«, betont Schürlein angesichts der Zahl von 13 Fachkräften, die für die Sicherheit der Badegäste, aber auch für die Technik zuständig sein werden. Insgesamt habe man zusätzlich zum Bestandspersonal aus dem Hallenbad vier neue Fachkräfte geholt. »Wir hätten gern ein, zwei mehr eingestellt«, räumt Schürlein ein. Allerdings sei das angesichts der Bewerberlage schwierig gewesen. Deshalb würden ab September drei junge Menschen ausgebildet.