Nie Dienst nach Vorschrift gemacht
Nach achteinhalb Jahren Mesnerdienst in Hl. Dreifaltigkeit gehen Hervé und Josiane Olivieri in Ruhestand. Nun wurden die beiden verabschiedet und ihre Nachfolger vorgestellt. Der Kirchenchor gestaltete die Messfeier musikalisch, dankbar für die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Ehepaar Olivieri. Yusri Potros und Nairouz Bolous folgen nach.
Kurz nachdem Pfarrer Matthias Bürkle Leiter der Oststadtpfarreien geworden war, wurden mit dem Ehepaar Hervé und Josiane Olivieri wieder festangestellte Mesner gefunden. Über sechs Jahre hatte ein ehrenamtliches Mesner-Team in der Nachfolge von Bruder Bernhard diesen verantwortlichen Dienst geleistet. Und wenn die Olivieris Urlaub hatten, sind die Frauen Waltraud Schäfer, Ulrike Scherer, die Herren Alfred Senker, Klaus Wagner, Klaus Litterst und Hubert Isenmann eingesprungen. Pfarrer Bürkle nannte im Gottesdienst die Mesnersleute ein Geschenk Gottes und spielte auf die Lesung an, in der die Wahl des Apostels Matthias dran war. Auch mit Olivieris Nachfolgern habe man ein Glückslos gezogen.
Eigentlich sollte ein kroatisches Ehepaar kommen, aber sie mussten aus familiären Gründen kurzfristig absagen. Wasim Kinefss, Mesner in Weingarten, schlug dann seine Schwester mit Ehemann vor, die sofort zusagten, weil sie schon in Rheinfelden Mesnerdienste getan hatten.
Scherben weggeräumt
Hervé Olivieri und seine Frau Josiane machten niemals »Dienst nach Vorschrift«, sondern packten überall an: Am Sonntagmorgen vor der Kirche Flaschenscherben oder Schlimmeres wegräumen, aufgestemmte Opferstöcke reparieren, Unrat oder die Spuren mutwilliger Zerstörungen beseitigen. Mesnerdienst heißt heute eben nicht nur Kerzen anzünden und Messgewänder richten, bei Blumenschmuck und Festdekorationen mithelfen, wo sich Josiane Olivieri besonders engagierte. Hervé Olivieri hat auch mit seinem Hobby Fotografieren viele Taufen, Ministrantenfeste und die Gemeindefasent dokumentiert, und darüber hinaus 14-täglich noch einen Französisch-Konversations-Abend angeboten, bei dem es an Dreikönig »Galette des Rois« gab. Herzliche Freundschaft hielten beide mit den Ministranten, die ihnen besonders dankten. Seine Familie – drei Generationen – zieht nun in ein Haus in Windschläg, aber die Olivieris werden sicher auch wieder in Hl. Dreifaltigkeit auftauchen.
Als neue Mesner begrüßte Pfarrer Matthias Bürkle Yusri Potros und seine Frau Nairouz Bolous und wünschte ihnen mit der Gemeinde eine gelingende Arbeit in Hl. Dreifaltigkeit. Mit einem fröhlichen Sektempfang vor der Südseite der Kirche ging der Abend zu Ende.