Offenburg feiert Hubert Burda
Offenburg bereitete seinem Ehrenbürger Hubert Burda gestern ein rauschendes Fest zum 75. Geburtstag. Im Zelt beim Medienpark gratulierten Mitarbeiter, Weggefährten und am Ende sogar Elvis. Der bestens gelaunte Jubilar durfte eine riesige Schwarzwälder Kirschtorte anschneiden und begeisterte einmal mehr mit seiner Rede.
Offenburg. Unter dem Jubel der Mitarbeiter und Gäste betritt Hubert Burda das Zelt. Der Einmarsch gleicht einem Triumphzug. Die Burda-Werkskapelle spielt die passenden Klänge. Der Jubilar ist nach der »Generalprobe« am Vortag in München sichtlich in Feierlaune und genießt das Bad in der Menge in der Offenburger Heimat. In dieser Hochstimmung geht es während der zweistündigen Feier weiter.
Zu Ehren des Jubilars lassen die Mitarbeiter Hunderte von Luftballons in die Luft schweben, alle versehen mit einem persönlichen Geburtstagsgruß, dann ertönt aus allen Kehlen ein Geburtstagsständchen. Zum Ehrentag des Verlegers hat Burda-Direct-Geschäftsführer Michael Rohowski eine riesige Schwarzwälder Kirschtorte bestellt, die der Jubilar anschneidet und auch prompt das erste Stück an eine Mitarbeiterin verteilt.
Für die Laudatio ist an diesem Tag OB Edith Schreiner zuständig. Sie würdigt Burda als einen »begnadeten Netzwerker, der immer noch unermüdlich Menschen begeistert«. Wie spannend die 75 Lebensjahre von Hubert Burda waren, zeigt ein Film mit teils unbekannten Bildern – Burda als Sportskanone, Chefredakteur, Schöngeist und Bauherr – aber auch als Knirps an der Hand seiner legendären Eltern Aenne und Franz. Und in einer Sequenz adelt Franz Burda seinen Sohn als »geborenen Verleger und Chefredakteur«. Seine Brüder Franz und Frieder und er seien sich einig, dass die Realteilung der richtige Weg gewesen sei, betont Burda in seiner Rede. Nur so habe er die schwierigen Entscheidungen treffen können. Er habe beide erst besucht und solle alle Gäste von ihnen grüßen. Mit seinen launigen Worten, mal Badisch, mal Hochdeutsch, ist Burda wie immer der Star der Veranstaltung.
Heiße Sohle zu Elvis
Natürlich wird auch gesungen: Während bei der Feier in München die drei Vorstands-Tenöre auftraten, stimmen nun die drei »Offenburger Tenöre« Jess Haberer, Peter Reiff (beide von Burda auf die Bühne geholt) und der Jubilar selbst das Badner-Lied an. Burda ist sichtlich in Schwung, und als Showact Eric Prinzinger einige Elvis-Songs zum Besten gibt, legt der Verleger sogar mit seiner alten Freundin Kristina Göhner ein Tänzchen aufs Parkett.
Nach zwei Stunden ist die Feier vorbei, auch wenn Burda das Publikum vermutlich noch stundenlang bestens unterhalten könnte. Wieso ihm das so leicht fällt, erklärt er so: »In acht Minuten bin ich wieder in meiner Heimatsprache drin, und dann sagt meine Seele zu mir: Du hesch Urlaub!«