Durbach

Pläne zur Bebauung des Stadions in Durbach vorgestellt

Volker Gegg
Lesezeit 4 Minuten
Jetzt Artikel teilen:
03. Februar 2017
In einer Einwohnerversammlung sind die Pläne für die neue Bebauung in der Durbacher Ortsmitte vorgestellt worden.

(Bild 1/2) In einer Einwohnerversammlung sind die Pläne für die neue Bebauung in der Durbacher Ortsmitte vorgestellt worden. ©Volker Gegg

Das zentrale Sportgelände in Ebersweier ist finanziell ohne Kreditaufnahme zu stemmen. Verwaltung und Planer haben in einer Einwohnerversammlung über das Vorhaben informiert und auch einen Entwurf zur Bebauung des Metternich-Stadions samt Zeitplan vorgelegt. Bedingung: Beide Vereine müssten noch in diesem Jahr fusionieren. 

Von tiefen »Grabenkämpfen«, wie Bürgermeister Andreas König befürchtet hatte, war in der Einwohnerversammlung am Donnerstagabend in der mit über 200 Bürgern vollbesetzten Turnhalle zum Thema »Zusammenlegung der beiden Sportanlangen« nicht viel zu spüren. Stattdessen wurde den Vorträgen von Planer und Rathausspitze zugehört, und am Schluss kamen nur vier Wortvorträge vonseiten der Betroffenen und Bürgern. 

Seit 2009 wird im Rat sowie beim TuS Durbach und beim FV Ebersweier darüber diskutiert, Kräfte zu bündeln und eine zentrale Sportanlage in Ebersweier zu errichten. Das Graf-Metternich-Stadion im Herzen Durbachs soll im Gegenzug anders genutzt werden. Detailliert ging Bürgermeister König auf die Historie ein. Er äußerte Verständnis, dass das Thema Emotionen weckt. Und er könne beide Seiten verstehen – die, die »unbedingt das Sportgelände in Durbach so erhalten wollen, wie es ist, und diejenigen, die sich eine zentrale und gemeinsame Lösung wünschen«. 

So hatte der ehemalige langjährige TuS-Vorsitzende Bruno Geiler vor fünf Jahren 642 Unterschriften für den Erhalt gesammelt. Im selben Jahr votierten allerdings die Mitglieder beider Vereine für eine gemeinsame Lösung. Damals war geplant, einen dritten Verein dafür ins Leben zu rufen. »Das geht so nicht, und das ist den Vorständen beider Vereine auch klar«, betonte König. »Falls wir eine Gesamtlösung angehen, brauchen wir eine Fusion und nicht drei Vereine.« 

Ideen berücksichtigt
In den vergangenen Monaten hat sich die Verwaltung nach Rücksprache mit den Vereinen mit mehreren Planungsvarianten und der Finanzierung beschäftigt. »Von Anfang an wurde bei den Planungen auch die Bevölkerung miteinbezogen«, sagte König. So wurde im Rahmen der Planungswerkstatt vor einem Jahr eine Gruppe zur Ideenfindung gebildet, darüber hinaus gab es eine Bürgerbefragung und eine Einwohnerversammlung im Zuge des Gemeindeentwicklungskonzepts, um Kritik, Anregungen und Vorschläge äußern zu können. »Diese Ideen wurden bei den Planungsvarianten aufgenommen«, so der Bürgermeister. 

- Anzeige -

Herausgekommen sind vier Varianten für eine Neukonzeption des Stadion-Areals, die Architekt Jan Currle von der LBBW Immobilien Kommunalentwicklung (KE) vorstellte. Während die Varianten 1 und 2 das Clubhaus sowie das Gelände des Tennisclubs zur Wohnbebauung einbeziehen, verzichten Varianten 3 und 4 auf den Abriss des Vereinsheims sowie des Tennisareals. »Statt 2,5 Hektar zur Bebauung und Überplanung stehen allerdings hier nur noch zwischen 1,2 und 1,4 Hektar zur Verfügung«, so Currle. Das Seniorenzentrum auf dem Gelände der alten Fabrik soll darin ebenso integriert werden wie der Hartplatz entlang des Friedhofs. 

»Wir vom Gemeinderat tendieren zur Variante 4, haben aber noch nicht darüber abgestimmt, das wollen wir erst nach der heutigen Versammlung und nach einer vierwöchigen Einspruchsfrist tun«, sagte König. Neben dem Erhalt des Clubheims und der Tennisplätze sieht Variante 4 nur eine Wohnbebauung östlich des Clubheims und auf dem Hartplatz vor. »Wir denken da an Einzel-, aber auch Mehrfamilienhäuser, um den zunehmenden Bedarf an Wohnraum zu decken«, so Planer Currle. 

In Ebersweier soll in den nächsten Jahren ein Kleinkunstrasenfeld auf dem bisherigen Hartplatz entstehen,  auf südlicher Seite sind ein neuer Rasenspielplatz samt Umbau und Erweiterung des Sportheims geplant. Nach Abzug der zu erwartenden Zuschüsse rechnet die Gemeinde mit Kosten in Höhe von 1,25 Millionen Euro. An Erlösen durch Grundstücksverkauf wird mit 1,458 Millionen Euro an Einnahmen gerechnet. »Wir könnten dies somit ohne weitere Kreditaufnahme stemmen«, versicherte

König. 
Bruno Geiler plädierte weiter für den Erhalt der Durbacher Sportanlage. Er machte den Vorschlag, als Ausweichfläche für den größtenteils nicht der Gemeinde gehörenden Hartplatz das nahe Festplatzgelände in die Planungen als Variante 5 mit einzubeziehen. »Dies hört sich gut an, aber wie finanzieren wir das?«, begegnete König diesem Vorschlag. 

HINWEIS: Einwohner haben bis zum 3. März Zeit, der Verwaltung Einwände und Vorschläge zu übermitteln. Die Planungsentwürfe sind über www.durbach.de abrufbar. 

Weitere Artikel aus der Kategorie: Offenburg

Das bedeutendste Offenburger Kunstdenkmal, der Offenburger Ölberg aus dem Jahr 1524, erzählt detailreich die Geschichte vom Verrat an Jesu an Gründonnerstag.
vor 15 Stunden
500 Jahre Ölberg
500 Jahre Ölberg: Seit mindestens einem halben Jahrtausend besteht der Offenburger Ölberg, der 1524 erstmals erwähnt wurde. Da das bedeutende Kunstdenkmal die Geschichte vom Verrat an Jesu an Gründonnerstag erzählt, erinnert das OT heute an dieses Jubiläum.
Vernissage der Ausstellung des VON (von links): Rüdiger Stadel (Mitglied kultureller Beirat der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte), Martin Seidel (Sparkasse Kinzigtal), Stefan Medel (Zunftmeister Gengenbach), Theo Schindler (Narrenmeister VON), Gunther Seckinger (VON-Vogt Ortenau), Thomas Rautenberg (Museumsleiter), Christian Daxer (Narrenrat), Gudrun Reiner (Vize-Narrenmeisterin VON), Thorsten Erny (Bürgermeister), Rudi Maurer und Gündüz Askin (beide Narrenräte).⇒Foto: Thomas Reizel
vor 18 Stunden
Ausstellung des Verbandes Oberrheinischer Narrenzünfte
Das Gengenbacher Narrenmuseum startet am Samstag in die neue Saison. Und es hat für ein Highlight gesorgt: Der Verband Oberrheinischer Narrenzünfte präsentiert sich mit ausgewählten Exponaten in der Türmerstube des Niggelturms.
Großen Zulauf hatte bei der Jobbörse der Infostand der Zimmerei Irslinger. Auch Bürgermeister Martin Holschuh (hinten Mitte), Rektorin Henrike Scharsig (vorne rechts) und Organisator Alexander Beathalter (links neben der Rektorin) waren an den Ständen unterwegs.
vor 18 Stunden
"Quelle der Inspiration"
Rund 30 Firmen haben sich bei der dritten Schutterwälder Jobbörse am vergangenen Freitag in der Mörburghalle präsentiert. Unternehmen und Veranstalter ziehen eine positive Bilanz.
Auch im Fürstenberger Hof in Unterharmersbach startet ab April die Museums-Saison wieder. 
vor 20 Stunden
Ein Besuch lohnt sich
Ab April ist geöffnet, im Storchenturm kann ab Ostersonntag Stadtgeschichte geschnuppert werden.
Luise Schubert feiert ihren 95. Geburtstag in ihrem Geburtshaus in Offenburg. 
vor 21 Stunden
Offenburg
Die Offenburgerin Luise Schubert wird am Donnerstag 95 Jahre alt. Seit ihrer Geburt wohnt sie in der Kronenstraße in der Offenburger Vorstadt.
Das Windschläger Orchester trat mit dem Jugendorchester "Jowibo" unter der Leitung von Dirigent Philip Ott auf.
vor 21 Stunden
Heiße Rhythmen aus Afrika
Beim Jahreskonzert des Musikvereins Windschläg am Samstag wurde das Publikum musikalisch nach Afrika entführt. Jugend- und großes Orchester hatten auch einen gemeinsamen Auftritt.
CDU-Kandidaten in Fessenbach (oben von links): Marc Zöller, Marcus Jogerst-Ratzka, Josef Hugle, Monika Freund (in der Mitte von links), Ludwig Holl, Katja Manandhar sowie (unten von links) Paul Litterst und Stephan Seitz.
vor 21 Stunden
CDU-Kandidaten für Ortschaftsrat
Die CDU Fessenbach hat im Gasthaus "Linde" ihre Liste für die Ortschaftsratswahl am 9. Juni aufgestellt.
In der Brückenhäuserstraße wurde ein neuer Point of Presence, also ein Verteiler fürs schnelle Internet, aufgestellt. Dieser steht nahe des Gymnasiums.
28.03.2024
Schritt für schnelles Internet
Der Anschluss Gengenbachs an das Glasfasernetz ist einen Schritt nähergerückt: Am Freitag hat die Breitband Ortenau GmbH & Co. KG in der Brückenhäuserstraße nach eigenen Angaben vom Dienstag einen Point of Presence errichtet.
Ehrungen (von links): Silke Merzweiler (geehrt für 25 Jahre Mitgliedschaft) mit dem Vorsitzenden Jürgen Britsch und Reinhard Brunner, langjähriger Beisitzer, der aus dem Vorstand verabschiedet wurde.
28.03.2024
Generalversammlung
Generalversammlung des RMSV Bohlsbach: Bei den Neuwahlen wurden die Vorstände in ihren Ämtern bestätigt.
Der Pachtvertrag fürs "Bistro unter den Pagoden" läuft aus.
27.03.2024
Wer erhält den Zuschlag?
Das 2001 eröffnete "Bistro unter den Pagoden" in der Offenburger Stadtmitte wird saniert und dann neu verpachtet: Ab April können sich Interessenten, die das Café betreiben wollen, bei der Stadt bewerben.
Pretty Pink. 
27.03.2024
"OG Distrikt"
Tipps für die Tage über und nach Ostern hat DJ Martin Elble wieder zusammengestellt. Dafür blickt er auch über den Rhein.
Bei der Spendenübergabe (von links): Stefanie Link (Aktiv im Ried), Erwin Moser (Vorsitzender Hausacher Bärenadvent), Manuela Schwärzel (Aktiv im Ried).
27.03.2024
Neuried
Verein Aktiv im Ried hilft dem Hausacher Bärenadvent für dessen Arbeit

Das könnte Sie auch interessieren

- Anzeige -
  • HYDRO liefert etwa Dreibockheber für die Flugzeugwartung. 
    26.03.2024
    HYDRO Systems KG und Rhinestahl fustionieren
    HYDRO Systems KG und Rhinestahl schließen sich zusammen. Mit diesem Schritt befinden sich die Kompetenzen in den Bereichen Ground Support Equipment (GSE) und Aircraft- & Engine Tooling unter einem Dach.
  • Alle Beauty-Dienstleistungen bietet die Kosmetik Lounge in Offenburg unter einem Dach.
    26.03.2024
    Kosmetik Lounge Offenburg: Da steckt alles unter einem Dach
    Mit einer pfiffigen Geschäftsidee lässt Elena Plett in Offenburg aufhorchen. Die staatlich geprüfte Kosmetikerin denkt "outside the box" und hat in ihrer Kosmetik Lounge ein außergewöhnliches Geschäftsmodell gestartet.
  • Konfetti, Flitter und Feuerwerk beschließen die große Preisverleihung im Forum-Kino in Offenburg. Die SHORTS feiern 2024 ihr 25. Jubiläum. 
    26.03.2024
    25 Jahre SHORTS – 25 Jahre Bühne für künftige Filmemacher
    Vom kleinen Screening in 25 Jahren zum gewachsenen Filmfestival: Die SHORTS der Hochschule Offenburg feiern Jubiläum. Von 9. bis 12. April dreht sich im Forum-Kino Offenburg alles um die Werke junger Filmemacher. Am 13. April wird das Jubiläum im "Kesselhaus" gefeiert.
  • Das LIBERTY-Team startet am Mittwoch, 27. März, in die Afterwork-Party-Saison. 2024 finden die Veranstaltungen in Kooperation mit reiff medien statt. 
    22.03.2024
    Businessaustausch jetzt in Kooperation mit reiff medien
    Das Offenburger LIBERTY startet mit Power in die Eventsaison: Am Mittwoch, 27. März, steigt die erste XXL-Afterwork-Party mit einem neuen Kooperationspartner. Das LIBERTY lädt zusammen mit reiff medien zum zwanglosen Feierabend-Businessaustausch ein.