In vielen modernen Streifenwagen ist der Heulton schon jetzt verfügbar, deshalb war er Anfang der Woche auch kurz in Offenburg zu hören. »Probeweise«, wie Peter Dieterle, Leiter des Polizeireviers Offenburg, anmerkt. Denn der Testbetrieb läuft derzeit nur in Stuttgart. Grund für das Pilotprojekt sind laut Polizei häufige Irritationen bei Verkehrskontrollen.

Wenn ein verfolgter Fahrer bei Kontrollen und Fahndungen die Aufschrift »Stop Polizei« nicht erkenne, werde bislang zusätzlich Blaulicht und Martinshorn eingesetzt. Das verleite Verkehrsteilnehmer allerdings oft dazu, möglichst schnell den Weg frei zu machen, statt anzuhalten. Dadurch sei es mitunter zu gefährlichen Situationen gekommen.

Die neuen Signale sollen nun dafür sorgen, dass die Absichten der Polizei gleich erkannt werden: Blinkendes Rotlicht und Jaulton sind also fortan die Aufforderung zum Anhalten. Blaulicht und klassisches Einsatzhorn (»Tatütata«) signalisieren, dass der Einsatzwagen schnell passieren möchte. Sollte die Testphase erfolgreich sein, werden die Signale landesweit eingeführt.

Revierleiter Peter Dieterle sieht die geplante Einführung positiv: »Wenn die Autofahrer das Signal mal kennen, ist es eine feine Sache!«, rechnet er mit einer Erleichterung der Arbeit für seine Streifenbeamten.