Prächtige Kulisse beim großen Umzug zum 36. Reblandtreffen
Am gestrigen Sonntag stimmte in Zell-Weierbach beim Umzug des 36. Reblandtreffens wirklich alles: Kaiserwetter, Besucheransturm und ein wunderschönes Bild, als die Narrenzünfte von nah und fern durch die Straßen zogen.
Die Buchholzhexen aus Schielberg in der Nähe von Karlsruhe sind Veteranen der Reblandtreffen: »Seit 1990 sind wir dabei, das war damals in Ebersweier«, berichtet Zunftmeister Walter Benz, als sich die bunte Truppe zum Gruppenfoto aufstellt. »Wir kennen hier alle, auch die Oberbürgermeisterin – die Edith freut sich garantiert, wenn sie uns sieht!«, ist er sich sicher.
Zu jeder Zunft Infos
Nun war Edith Schreiner in diesem Jahr, was selten genug vorkommt, beim Reblandumzug nicht dabei, dafür aber Bürgermeister Oliver Martini, der vom Moderationswagen aus den Zug verfolgte, genau wie sein Kollege Andreas König aus Durbach und die Ortsvorsteher Willi Wunsch aus Zell-Weierbach, Paul Litterst aus Fessenbach, Trudpert Hurst aus Rammersweier und Horst Zentner aus Ebersweier. Zell-Weierbachs Zunftmeister Patrik End moderierte und wusste zu jeder Gruppe etwas zu sagen.
War der Morgen noch ein ganz klein wenig bedeckt gewesen, so brach die Sonne zu Umzugsbeginn durch und bescherte der Narren und ihren begeisterten Zuschauern eine Atmosphäre wie vom Narren-Wunschzettel. 91 Gruppen und Zünfte waren unterwegs, den Auftakt machten natürlich die Zell-Weierbacher mit »Bott« Alfons End, gefolgt von den beiden Kindergärten des Ortsteils, die sich des Themas »Weinbau« in allen Variationen angenommen hatten.
Frech und aktuell
Immer frech und aktuell, hatte der Lottoclub Rammersweier den »Eklat im Rebland« aufs Korn genommen – das nicht enden wollende Gezänk im Zeller Ortschaftsrat um Themen wie den »Bürgerbus«. Tierfiguren, Hexen, Teufel und Sagengestalten waren mit ihren närrischen Instrumenten, Scheesen und teilweise sogar rollenden Wirtschaften unterwegs.
Auch die Zuschauer des großen Umzugs durch Zell-Weierbach hatten sich einiges ausgedacht, rollende Schnapsbar und sogar mobile Küche inklusive. Auch die Jüngsten hielten die zweieinhalb Stunden fasziniert durch: Anni, eineinhalb Jahre alt und zum ersten Mal auf einem Umzug, ging ohne Furcht auch auf die gruseligsten Masken zu.