Quicklebendiger Dreier-Pack
Die Freude bei der Windschläger Familie Bagorda ist kurz vor Ostern groß. Ein seltenes Ereignis, das sie vor zwölf Jahren schon einmal erlebten, hat sich jetzt wiederholt. Eine ihrer Ziegen warf Drillinge.
Offenburg-Windschläg. Wahrscheinlich weil die Ziegenhaltung ein reines Hobby ist, strahlt Sandra Bagorda übers ganze Gesicht. Zum zweitenmal in zwölf Jahren hat sie jetzt, kurz vor Ostern, eine Drillingsgeburt bei einer ihrer Ziegen erlebt. Die Bagorda-Hobbyherde ist damit auf 15 Tiere angewachsen, doch das Augenmerk gilt derzeit vor allem dem Nachwuchs, den beiden kleinen Böcken Leon (1,6 kg), Leonard (2,9 kg) und dem Ziegen-Mädchen Luna (2,3 kg).
Besonders ins Herz geschlossen haben die Jungtiere die Bagorda-Töchter Angelina-Sophie (10) und Gina-Marie (13). Und Zuwendung ist genau das, was die Jungtiere jetzt brauchen. Denn nur Leonard bringt es auf ein normales Geburtsgewicht, das zwischen zweieinhalb und drei Kilogramm liegt.
Also muss in diesen Tagen regelmäßig mit der Flasche zugefüttert werden, um den Nachwuchs über die ersten Klippen des Ziegenlebens zu bringen. Sieben erwachsene Ziegen, ein Bock und sieben Jungtiere umfasst die kleine Herde jetzt. An Ziegenmilch, um den nachwuchs aufzupäppeln mangelt’s also nicht und die Muttertiere werden jetzt natürlich auch mit Kraftfutter unterstützt.
Bei der Geburt half Sandra Bagordas Schwiegervater tatkräftig mit. Er entdeckte auch, dass die Geburt mit den zwei Böcklein noch nicht beendet war, die Ziege weiter ins Stroh stampfte und schließlich noch den seltenen Drilling warf.
Kaffeefilter und Windeln
Alles also eitel Sonnenschein, wäre da nicht eine permanente Sorge der Bagordas: Uneinsichtige Zeitgenossen, die alles mögliche übers Ziegengatter werfen. Sandra Bagorda spricht von Kaffeefiltern, Zitronenscheiben und sogar Windeln, die sie im Gehege gefunden hat. Diese »Abfallentsorgung ärgert sie, für die Ziegen allerdings, die quasi Allesfresser sind, können sich solche »Rohstoffe« durchaus als tödlich erweisen