Reinerlös für verfolgte Christen
Am Sonntag feierte Müllen das Patrozinium des heiligen Ulrich. Das neue Gemeindeteam wurde ins Amt eingeführt und eine aus Syrien geflohene Christin schilderte die Lage vor Ort und leitet Spenden weiter.
Mit dem Lied „Eingeladen zum Fest des Glaubens“ sangen sich die vielen Besucher des Festgottesdienstes aus der ganzen Seelsorgeeinheit am Patrozinium des Hl. Ulrich in Müllen so richtig in Schwung. Der „Wasserheilige“ hatte es in diesem Jahr besonders gut gemeint und hat den Müllenern nicht nur Sonnenschein, sondern auch hohe Temperaturen beschert. So konnte der Gottesdienst auf dem großen, beschatteten Vorplatz der Ulrichskirche gefeiert werden.
Pfarrer Sumser trat als Bauchredner mit der Handpuppe »Sternchen« auf und zeigte auch für die Kinder überzeugend auf, was es bedeutet, ein »wahrhaftiges Leben« zu führen. In diesem Sinne wurde den bisherigen Mitgliedern des Gemeindeteams für das große Engagement in den letzten vier Jahren gedankt. Sumser erläuterte anschließend, wie lebendige Gemeinde von vielen Menschen mit unterschiedlichen Talenten entstehen kann. Dabei wurden die neuen Mitglieder des Gemeindeteams feierlich ins Amt eingeführt und für das weitere Engagement gesegnet: Birgitta Baumann, Mathilde Bläsi-Stocker, Felix Kaltenbach, Maria Kappes, Maria Keske, Trudy Lapp, Barbara Ritter, Hanspeter Schwenninger, Hilde Wurth-Schell, David Zimmermann.
Vorsitzende Barbara Ritter dankte dem ausscheidenden Pfarrgemeinderat Andreas König für seinen zuverlässigen Einsatz. Selbst nach der Wahl zum Bürgermeister von Durbach sei König bei allen Sitzungen dabei gewesen, habe mitgearbeitet und die Versammlungen mit Beiträgen und Projektvorschlägen bereichert. Zum Erinnerung erhielt König ein Gemälde, auf dem sein früheres Elternhaus, und Kirche und Umgebung in Szene gesetzt sind.
Großes Bücherangebot
Nach dem Gottesdienst wurden alle zum Verbleiben in der Mehrzweckhalle in Müllen eingeladen. Bei guter Bewirtung ergaben sich schöne Kontakte und Gespräche. Für die Kinder gab es ein reichhaltiges Angebot für Spiel und Unterhaltung.
Die Mitarbeiterinnen der Bibliothek hielten ein reichhaltiges Angebot mit Büchern gegen eine Spende bereit, um in der gut bestückten Bibliothek wieder Platz für Neues schaffen zu können.
Der Reinerlös des Ulrichsfestes wird in diesem Jahr für ein Projekt für verfolgte Christen in Syrien gespendet. Die Syrerin Chamiran Youkhanna, die seit zwölf Jahren in Deutschland lebt und als Erzieherin arbeitet, schilderte in bewegenden Worten, wofür Kollekte und Reinerlös des Ulrichsfestes verwendet werden. Ihr Heimatdorf Tell Nassiim im Nordosten Syriens wurde von IS überfallen, die Menschen mussten flüchten, auch ihre Familie, Verwandten und Freunde. Nun will sie nicht tatenlos zusehen, sondern durch ein Projekt Soforthilfe leisten, indem die christlichen Familien in Al Sahakah unterstützt werden. Ein Helfer aus der Familie gibt die Spenden vor Ort an Bedürftige weiter, damit sie in Syrien leben können.