Schöne Stimmen schaffen Stille
Stehende Ovationen gab es am Sonntag für Katja und Katharina Tscherter bei ihrem Konzert in der voll besetzten Simultankirche in Schutterzell. Es wurde im Vorfeld des Jubiläums »25 Jahre Partnerschaft« mit der peruanischen Gemeinde Recuay veranstaltet.
Neuried-Schutterzell. Eine besonders stimmungsvolle Atmosphäre zeichnete das Konzert am Sonntag in der Schutterzeller Simultankirche aus. Angesichts des Kirchengemeinde-Jubiläums mit Recuay in Peru im kommenden Jahr war es ein wunderschöner Auftakt und hatte vor allem einen Zweck: Mit den beim Konzert erbetenen Spenden soll die Reisekasse von vier Personen aufgestockt werden, die im nächsten Jahr anlässlich des 25-jährigen Jubiläums aus der Anden-Gemeinde nach Neuried kommen werden. Der Reinerlös betrug 1200 Euro.
Die beiden Sängerinnen sind schon oft mit dem Chor »Joy and Hope«, aufgetreten, den Katja Tscherter leitet und in dem Katharina mitsingt. Nun wagten sie sich mutig als Duo an ein Konzert, das durch ihre hervorragenden Stimmen und die sehr gut ausgewählten und einstudierten Lieder und die eindrücklichen Texte zum vollen Erfolg wurde.
Raimund Eichner, der ebenfalls bei »Joy and Hope« mitsingt, unterstützte sie bei einigen Liedern, die musikalische Umrahmung übernahmen der langjährige Schutterzeller Ortsvorsteher Lothar Gißler an der Gitarre und Jürgen Hübner am Keyboard. Beide spielten gekonnt und routiniert. Bei einigen Liedern kam die Hintergrundmusik auch vom Band: Hier sorgte Siegfried Tscherter am Mischpult für die Abstimmung.
Texte zum Nachdenken
Mitglieder der Neurieder Peru-Gruppe (Petra Zeil, Winfried und Marita Wendle, Christa Heitzmann und Bärbel Herrmann) trugen zwischendurch Texte vor, die die Zuhörer in ihren verschiedenen Lebens- und Glaubenssituation ansprachen und zum Nach- und Weiterdenken anregten.
Dass sie dabei sehr oft den Nagel auf den Kopf trafen, war daran zu merken, dass in der stimmungsvoll von Kerzen erhellten Kirche nachdenkliche Stille herrschte. Auch die Texte der Lieder, die sehr klar und sehr gefühlvoll vorgetragen wurden, griffen die Äußerungen aus den Texten wieder auf.
Laut wurde es erst zum Schluss des gelungenen Konzertes: Stehend applaudierten die begeisterten Zuhörer und bei den Sängerinnen entlud sich die Anspannung in einer herzlichen Umarmung und einigen Freudentränen.
Zwei Zugaben erhielten die Zuhörer noch, die dann draußen vor der Kirche an einigen Bistrotischen die Gelegenheit hatten, einen Schluck Glühwein oder Sekt zu trinken und Snacks zu essen.
Die Bewirtung hatte die Neurieder Peru-Gruppe übernommen, von der im nächsten Jahr auch einige Personen auf eigene Kosten nach Peru reisen werden, um dort das Partnerschafts-Jubiläum zu begehen.