Fußbach

Schon 140 Urnengrabplätze im Ruhewald "Bildtann" verkauft

Marc Faltin
Lesezeit 3 Minuten
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23. März 2017

Ein Pavillon mit Andachtsschale rundet den Ruhewald »Bildtann« seit Oktober ab: Axel Gißler (vorne von links), Forstwirtschaftsmeister der WSO, Richard Braun und Christian Stulz, die am meisten Arbeit in diesen Pavillon investierten, Jutta Uhl, WSO-Ansprechpartnerin für den Ruhewald, Künstler Michael Steigerwald (hinten von rechts), WSO-Geschäftsführer Kurt Weber, Ortsvorsteher Wilhelm Schrempp sowie Thorsten Erny, Bürgermeister und WSO-Aufsichtsratsvorsitzender. ©Marc Faltin

Im April 2016 gab es die erste Beisetzung im Fußbacher Ruhewald »Bildtann«. Inzwischen stehen 53 Bestattungen und 140 verkaufte Urnenplätze zu Buche. Diese Bilanz für die ersten zwölf Monate übertrifft die Erwartungen der Waldservice Ortenau eG als Betreiberin des Ruhewalds deutlich.

Am 23. April 2016 wurde der Ruhewald »Bildtann« offiziell eingeweiht. Der Ruhewald umfasst 14,39 Hektar, unterteilt in drei Entwicklungsflächen. Die Kernfläche mit sieben Hektar wurde angelegt, auf der die Waldservice Ortenau eG (WSO) zunächst 450 von 700 Ruhebäumen ausgewiesen hat. Gut zwei Drittel tragen eine rote Markierung für Gemeinschafts- oder Wahlbelegungsbäume, ein Drittel die Farbe Gelb für Familien- und Freundschaftsbäume. Der Ruhewald ist Eigentum der Stadt Gengenbach, die WSO  Pächterin des Walds und Betreiberin des Ruhewalds im Auftrag der Stadt. Bisher verkaufte die WSO 140 Urnengrabplätze. Bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung wurde mit rund 100 Urnengrabplätzen pro Jahr kalkuliert.
Aber nicht nur diese Nachfrage übersteige die Erwartungen, sagt Kurt Weber, sondern auch das weiter spürbare Engagement der Bermersbacher mit immer neuen Ideen. Dieses Anpacken habe gesamten Projekts beschleunigt, so der Geschäftsführer der WSO, die zudem das Forstliche Ausbildungszentrum »Mattenhof« für besondere infrastrukturelle Aktionen gewinnen konnte. Die Resonanz auf das Geschaffene ist »sehr positiv«, freut sich Weber.
So würden sich, wie Mitarbeiterin Jutta Uhl sagt, pro Woche gut zwei Interessenten für den Kauf eines Urnenplatzes in diesem Ruhewald mit besonderer Atmosphäre melden. Zunächst sei sie weniger begeistert gewesen, Ansprechpartnerin der WSO für dieses Neuland zu werden, gesteht Jutta Uhl. Doch längst wisse sie diese Aufgabe umso mehr zu schätzen. »Aktuell haben wir eine Anfrage aus Ettenheim«, deutet Jutta Uhl an, dass der Ruhewald ortenauweit und sogar darüber hinaus auf Interesse stößt. »Und dieser Ruhewald mit optimaler Lage bedient den Zeitgeist«, so Peter Zink. Der neue Forstrevierleiter stammt aus Oberried bei Freiburg, wo es schon länger einen Ruhewald in Höhenlage gebe, der weitaus schlechter erreichbar sei als jener in Fußbach, wo »die Infrastruktur stimmt«. Und inzwischen hätten Urnen-Bestattungen einen Anteil von gut 50 Prozent, zudem erfordere die letzte Ruhestätte mitten in der Natur keine Grabpflege, für die immer weniger Angehörige Zeit hätten.

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Passend zum Zeitgeist

Zinks Vorgänger Stefan Grimm, der den Ruhewald entscheidend auf den Weg brachte, starb am 1. August 2015 aus heiterem Himmel. Seine Urnen-Beisetzung war die erste im Ruhewald. Weitere 36 Bestattungen folgten seit April im Jahr 2016, im ersten Quartal 2017 gab es bislang 16. So hängen derzeit 52 kleine Namensschilder an Ruhebäumen, eine Urne wurde anonym eingeerdet. Drei Ruhebäume seien, so Jutta Uhl, mit je zwölf Urnenplätzen komplett belegt. Eine Gengenbacher Familie, deren Mitglieder in ganz Deutschland verstreut sind, wollte einen Ahorn mit acht Plätzen. 
»Übrigens kann jedes Bestattungsinstitut gewählt werden«, erklärt Weber, »eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit zehn verschiedenen Bestattungshäusern ist schon erfolgt«. Alle vier Wochen bietet die WSO freitags 45-minütige Führungen an, auf Nachfrage auch Einzelführungen.

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